Der Frühling lässt bei den Bikern die Herzen wieder höher schlagen, weil sie endlich ihre Lieblingsstücke wieder aus den Garagen holen können. Doch neben all dem Fahrspaß schwingen auch Gefahren mit. Um das Unfallrisiko mit dem Motorrad zu senken, die Freude am Fahren zu genießen und sich und andere nicht zu gefährden, gibt es Tipps, die es zu beachten gilt.

  • Vor dem Start in die neue Saison sollten Sie Ihre Fahrfertigkeiten auf geeigneten Plätzen überprüfen und nochmals Fahr- und Bremsübungen durchführen oder auch die Möglichkeiten eines Fahrsicherheitstrainings in Erwägung ziehen.
  • Überprüfen Sie vor Fahrtantritt den technischen Zustand Ihrer Maschine.
  • Tragen Sie immer die richtige Motorradschutzbekleidung. Dazu zählen in jedem Fall eine feste Jacke, Handschuhe, Stiefel und, gesetzlich vorgeschrieben, auch der Helm. Protektoren, auch für den Rücken, oder ein Nierengurt schützen zusätzlich. Beim Fachhändler finden Sie eine individuell angepasste Auswahl. Bei Jacken und Helmen ist es ratsam, helle bzw. auffällige Farben zu wählen.
  • Vergessen Sie bei älteren Krädern nicht, das Licht einzuschalten! Überholen Sie nur an sicheren Stellen. Achten Sie darauf, dass Sie nicht im toten Winkel anderer Fahrzeuge sind.
  • Seien Sie sich immer bewusst, dass sie nahezu ungeschützt sind, eine schmale, schlecht erkennbare Silhouette haben und u. a. bei Kurvenfahrten auf Grund ihrer Schräglage in den Gegenverkehr hineinragen können bzw. eine hohe Sturzgefahr besteht.
  • Achten Sie auf angepasste Geschwindigkeit beim Fahren.
  • Alkohol und Drogen sollten selbstverständlich im Straßenverkehr tabu sein.

Sind Sie als Fahrer für die Motorradsaison gut vorbereitet, sollten Sie zudem an das richtige Sichern Ihrer Maschine denken, da Krafträder auch für Diebe eine beliebte Beute sind.

Im Freistaat Sachsen sind die Diebstähle bei Mopeds und Krafträdern um ca. 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Waren es 2016 noch 1 861 Fälle, so verzeichnete im Jahr 2017 die sächsische Polizei 1 333 derartige Diebstahlsfälle einschließlich des unbefugten Gebrauchs. Dies sind 528 Fälle weniger als im Jahr zuvor.

Trotzdem ist natürlich jeder Diebstahl für den Betroffenen schmerzlich, daher legen wir den Kradfahrern noch folgende Tipps zur Ihres Motorrads mit ans Herz.

  • Stellen Sie Ihr Motorrad möglichst in gesicherten Bereichen (Innenhof, Garage o. ä.) abstellen.
  • Die meisten modernen Motorräder sind bereits serienmäßig mit einer elektronischen Wegfahrsperre ausgerüstet. Die Wegfahrsperre verhindert das Starten oder Kurzschließen des Motorrads. Darüber hinaus ist es auch nicht mehr so einfach, das Kombischaltermodul auszuwechseln bzw. am Kombischalter zu manipulieren.
  • Zusätzlich können Sie Ihr Motorrad mit einer Diebstahlwarnanlage (DWA) ausrüsten. Setzen Sie beide Sicherungsvorrichtungen konsequent ein. Einige Hersteller rüsten die Motorräder ab Werk mit einer DWA aus. Wurde das Motorrad ohne DWA und Wegfahrsperre geliefert, kann es beim Fachhandel nachgerüstet werden.
  • Die Wegfahrsperre und DWA bieten zwar keinen absoluten Diebstahlschutz, verhindern aber, dass Unbefugte einfach aufsitzen und wegfahren – immer noch eine der häufigsten Diebstahlformen bei Motorrädern.
  • Die Sicherung durch eine elektronische Wegfahrsperre oder DWA sollte einhergehen mit einer optimalen mechanischen Sicherung.
  • Sichern Sie Ihre Maschine auch bei kurzfristigem Abstellen immer mit dem Lenkerschloss und ziehen Sie den Zündschlüssel ab.
  • Nutzen Sie zusätzlich Bügelschlösser bzw. Bremsscheibenschlösser aus durchgehärteten Spezialstahl und massiven Schließsystemen in „geprüfter Qualität“.
  • Viele Hersteller bieten ihre Produkte farblich gekennzeichnet nach Sicherungsklassen an. Die Schadenverhütung GmbH (VdS) bietet ein Verzeichnis von anerkannten Zweiradschlössern an. Das Verzeichnis kann im Internet angesehen werden.
  • Darüber hinaus gelten Kfz-Ortungssysteme (sogenannte GPS-Tracker) als wirksames Mittel zum Wiederauffinden von gestohlenen Kraftfahrzeugen.

Die Polizei wünscht allen Zweiradfahrern eine schöne unfallfreie Saison.

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