Vielen Dank für die Übernahme meiner Einwohneranfrage und deren Antwort zum Thema „Parksituation rund um den Stadionbereich“. Es kann nicht schaden, noch ein paar Gedanken nachzutragen, zumal sich die Antwort aus der Verwaltungstrutzburg im Herzen von Leipzig etwas, sagen wir mal, kompliziert anhört.

Bei seit der Beantwortung meiner Anfrage stattgefundenen weiteren Großveranstaltungen im Stadionbereich hat sich natürlich noch nichts geändert. Parken im Verbot, auf der Wiese, überall dort wo man hinfahren und parken konnte ohne Schaden am Auto befürchten zu müssen standen auch wieder Autos.

Gut, ehrlicherweise – ich hatte nun auch nicht erwartet, dass sofort Heerscharen von neu vereidigten Ordnungshütern den Bereich fluten würden, aber so ein wenig mehr Kontrolle eigentlich schon. Auf der anderen Seite – nach mehreren Jahrzehnten erlebter Leipziger Stadtverwaltung hätte man es besser wissen müssen.

Es war der Antwort zu meiner Anfrage und weiteren zu diesem Thema niedergeschriebenen, reich mit Behördenkauderwelsch und sonstigen, in diesem Fall ziemlich irrelevanten Angaben angereicherten Antworten zu entnehmen – man prüft.

Mal abgesehen davon, dass bestimmte Bereiche der Öffentlichkeit offensichtlich weiterhin im Rathaus keiner kennt (obwohl ja angeblich sehr viele Radfahrer im Rathaus sind, die Leipzig durchaus offen erleben – oder sind das diejenigen, welche man ab und zu auf den grünen Straßenstreifen sieht) kann sich der Prüfvorgang ziehen. So eine Art der Zugfestigkeitsprüfung – wer hält länger durch – der Bürger oder die Behörde.

Wobei, einiges sollte ja schon da sein, wie eben welche Flächen sind öffentlich und welche nicht. Aber auch das ist wohl kompliziert – ich zitiere „Für die Erarbeitung eines Parkkonzeptes ist außerdem eine systematische Erfassung der Flächen im privaten und im öffentlichen Eigentum notwendig“! Okay, was noch mal macht ein Liegenschaftsamt?

Aber, und das ist wohl die gute Nachricht, schreibt man ja auch ebenfalls „…an anderen Stellen im Stadtgebiet kann z. B. beobachtet werden, dass Hindernisse (Steine, Baumstämme, hohe Bordsteine) zum Einsatz kommen …“

Jetzt weiß ich auch, was das Ordnungsamt macht. Es beobachtet.

Ich glaube, dass genau beschreibt die Situation. Man beobachtet und prüft. Eigentlich ist unser Rathaus ein großes Labor. Vielleicht ein Start-up. Da muss der Bürger schon ein bisschen Geduld zeigen, es weiß doch jeder, Forschung ist eine langwierige Sache. Und teuer.

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