Am Abend des 9. November 2015, dem 77. Jahrestag der Pogromnacht von 1938, wurde auf die Wohnung unseres Mitstreiters Martin Meißner ein offenkundig rechtsradikal motivierter Anschlag ausgeführt. Martin ist von Anfang an in unserer Initiative Dialoge für Gohlis aktiv. Er war zu Beginn der öffentlichen Diskussion um den Moscheebau im Leipziger Norden Initiator der Facebook-Petition "Leipzig sagt Ja" und gehörte damit zu den Ersten, die "Gesicht gezeigt" und sich in der Öffentlichkeit der Hetze der Islamhasser aus der Initiative "Gohlis sagt nein" entgegengestellt haben.

Es erfüllt uns mit Fassungslosigkeit, dass engagierte Demokratinnen und Demokraten auch in Leipzig durch rechten Terror eingeschüchtert werden sollen. Der Anschlag auf die Wohnung von Martin Meißner ist nicht denkbar ohne das Klima von Hass, Demokratieverachtung und Intoleranz, das uns spätestens seit dem Beginn der Gohliser Moscheebau-Debatte begleitet und das durch Pegida und Legida weiterhin auf die Straßen getragen wird.

Wir fordern die sofortige Aufklärung dieses Anschlages.

Wir fordern von der Staatsregierung und allen demokratischen Parteien, Intoleranz und Rassismus entschieden entgegenzutreten. Rassistische Agitation gleitet zunehmend in den Rechtsterrorismus ab. Die Zeit für Halbheiten, Ausflüchte und Rechtfertigungen sollte für ALLE vorbei sein.

Unsere Arbeit für Religionsfreiheit und Toleranz werden wir fortsetzen.

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