Am Samstag, 12. Dezember 2015 wollen Nazis durch Leipzig-Connewitz und die Südvorstadt demonstrieren. Der Landesverband der neonazistischen Splitterpartei Die Rechte hat neben der rechts-Abspaltung von Legida Offensive für Deutschland Aufmärsche jeweils von 14 bis 16 Uhr mit folgenden Routen angemeldet.

1. Die Rechte: Startpunkt: Alexis-Schumann-Platz (gegenüber vom Kant-Gymnasium) – Karl-Liebkneckt-Straße bis zum Endpunkt Eichendorfstraße neben der HTWK

2. Offensive für Deutschland I: Startpunkt Selnecker Straße – über das Connewitzer Kreuz – Karl-Liebknecht-Straße zum Endpunkt Eichendorfstraße neben der HTWK.

3. Offensive für Deutschland II: Startpunkt August-Bebel-Straße – Richard-Lehmann-Straße – Karl-Liebknecht-Straße zum Endpunkt Eichendorfstraße neben der HTWK.

Ob die Aufmärsche so stattfinden können, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt und wird erst nach Kooperationsgesprächen mit Ordnungsamt und Polizei feststehen.

Es ist klar, dass die Aktion der Nazis eine Provokation ist. Waren die Märsche der Offensive für Deutschland – mit Unterstützung von Akteuren der Partei Die Rechte – in Leipzig bisher ein unübersehbarer Reinfall, kann davon ausgegangen werden, dass ein “Einmarsch” ins links-alternativ geprägte Connewitz Nazis von außerhalb anziehen wird.

Wir wollen uns dem entgegenstellen und den Nazis keinen Triumph gönnen. Nicht nur, weil es um Connewitz und die Südvorstadt geht, sondern weil gerade in diesen Zeiten Protest gegen Rassismus und Nationalismus dringend notwendig ist, ob am 12.12. im Süden oder montäglich in der Innenstadt. Protest gegen Nazis bedeutet auch Solidarität mit Geflüchteten und das Bekenntnis zu unveräußerlichen Menschenrechten.

An alle Be- und Anwohner_innen; Gewerbetreibende und Inhaber_innen von Läden und Kneipen an der Aufmarschstrecken appellieren wir: Vielfältig und kreativ protestieren!

Öffnet/Öffnen Sie am 12. Dezember Eure/Ihre Läden, Kneipen, Clubs, Fenster und Haustüren und bezieht/ beziehen Sie mit kleinen Beiträgen klar Position!

Ein pulsierendes, lebendiges Szenario ist eine adäquate Reaktion auf das Spiel der Neonazis. Breit getragener Protest kann zudem dazu beitragen, dass sich die Nazis – sollten sie ihre Routen überhaupt laufen dürfen und können – hier nicht wohl fühlen.

Wir selbst sind verantwortlich für die Stadt und die Gesellschaft, in der wir leben. Darum am 12. Dezember: Gemeinsam und solidarisch gegen die Naziaufmärsche im Leipziger Süden!

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