Der Leipziger Landtagsabgeordnete Holger Mann (SPD) erklärt zum erneuten Anschlag auf den Bauplatz einer Moschee der Ahmadiyya-Gemeinde in Leipzig-Gohlis am Vortag: „Ich verurteile diese Aktion, welche sich gegen Grundprinzipien unserer Verfassung, wie Religions- und Eigentumsfreiheit, Demokratieprinzip und Rechtsstaatlichkeit richtet. Die Täter entlarven sich immer deutlicher als Demokratiefeinde. Ein totes Schwein mit roter Beschriftung ‚Mutti Merkel’ abzulegen, ist nicht nur geschmacklos, sondern offenbart prinzipiellen Mangel an demokratischer Bildung wie Überzeugung.“

Symbolisch einen Menschen mit Schweinen zu vergleichen und die Kanzlerin mit dem Tod zu bedrohen ist ein weiterer Tiefpunkt und Beleg für die Verrohung des politischen Klimas.

Der erneute Versuch, die islamische Religionsgemeinde zu beleidigen und so den Moscheebau zu verhindern, zeigt auch, dass die Täter in Parallelwelten leben und ihre Handlungen überbewerten. Gläubige Muslime dürfen kein Schweinefleisch essen, alles andere ist ein Mythos und wird den Bau nicht verzögern.

Den Tätern fehlt offenbar der Anstand sich öffentlich, gesetzeskonform und qualifiziert mit dem Bau auseinanderzusetzen, so wie es viele Bürger, Politik und Verwaltung in einem fast dreijähriger Prozess zum Moscheebau in öffentlichen Diskussionen zum Bauverfahren inkl. Architektenwettbewerb getan haben.

Ich begrüße daher ausdrücklich, dass der Staatsschutz bereits ermittelt und diesmal keine geschmacklosen Bilder aus Leipzig um die Welt gehen (müssen).“

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