Vom 17. Mai bis 17. Juni 2016 erfahren Acht- bis Zwölfjährige bei den Frühjahrsvorlesungen der Kinderuni, wie das Fahrrad der Zukunft aussieht, wie unser Gehirn funktioniert, wie man mit biochemischen Tricks einen Verbrecher überführen kann, wie moderne Wissenschaft im Regenwald funktioniert und was es mit dem Kompass im Teppich auf sich hat. Die Universität Leipzig lädt wissbegierige Kinder zu Vorlesungen ein, in denen sie auf spielerisch-leichte Art für Wissenschaft begeistert werden sollen. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 16:30 Uhr im Audimax am Campus Augustusplatz (Augustusplatz 10). Eltern und andere Begleitpersonen können bei freien Kapazitäten im Hörsaal Platz nehmen.

Eine Anmeldung über die Homepage ist erforderlich und ab sofort möglich. Der Besuch der Kinderuni ist kostenlos. Den Auftakt bildet am 17. Mai 2016 Burkhard Stock vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club. Er fragt: „Wie sieht das Fahrrad der Zukunft aus?“ Es sind bereits viele Ideen in der Entwicklung, etwa überdachte Radwege gegen Regen oder Computer, die wissen, wo wir hin wollen und Technik, die Gegenwind automatisch zu Rückenwind macht. In Kooperation mit dem Weltverkehrsforum werden außerdem Norbert Barthle, (Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur), José Viegas (Generalsekretär des International Transport Forum) und Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung über ihre Visionen von Verkehr sprechen. Diese Veranstaltung findet im Hörsaal 2 statt.

Als nächstes folgt am 27. Mai Prof. Dr. Stefan Hallermann vom Carl-Ludwig-Institut für Physiologie der Universität Leipzig mit einer „Entdeckungsreise in unser Gehirn“. Diese führt zu den winzigen Bausteinen unseres Gehirns – den Nervenzellen. Die jungen Besucher erfahren, wie unser Gehirn funktioniert, aus was es besteht, was in unserem Gehirn passiert, wenn wir etwas Neues lernen und ob es Tricks gibt, damit wir schneller lernen können.

Am 3. Juni ist Prof. Dr. Annette Beck-Sickinger vom Institut für Biochemie der Universität Leipzig dem Verbrechen auf der Spur. Sie spricht über „Biochemie am Tatort“ – die zahlreichen Spuren, die ein Mensch am Tatort eines Verbrechens hinterlässt: Blut, Haare, Speichel, Fingerabdrücke oder abgebrochene Fingernägel. Deshalb nimmt die Spurensicherung einen Tatort erst einmal „haargenau“ unter die Lupe. Anschließend werden die Beweismittel im Labor aufwändig und mit verschiedensten Techniken biochemisch durchleuchtet, um sie analysieren und einordnen zu können. Prof. Beck-Sickinger erklärt in dieser Vorlesung, wie biologische Spuren untersucht werden und mit welchen Methoden die Biochemie einen Täter oder eine Täterin überführen kann.

Der 10. Juni steht unter dem Motto „Forschen für den Artenschutz“. Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen unterstützen den Zoo Leipzig dabei, bedrohten Tierarten zu helfen. Am Beispiel des Sabah-Nashorns und der Westafrikanischen Schimpansen erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold, wie moderne Wissenschaft im Regenwald funktioniert und wie man im Zoo die Fähigkeiten der Menschenaffen erforschen kann. Ein kleiner Film bringt die Zuhörer auf die Insel Borneo zum Nashorn „Tam“. In einigen praktischen Experimenten können sie selbst erproben, welche Aufgaben Schimpansen lösen können.

Die letzte Vorlesung der Kinderuni hält am 17. Juni Prof. Dr. Frank Lütze vom Institut für Religionspädagogik der Universität Leipzig zum Thema: „Was macht ein Kompass im Teppich? – Entdeckungen in der Welt des Islam“. Man kann sie wirklich im Internet kaufen: Teppiche mit eingebautem Kompass in der Mitte. Wozu aber braucht man einen Kompass im Teppich? In seiner Vorlesung verfolgt das Publikum gemeinsam mit Prof. Lütze die Spur und landet mitten in der Welt des Islam: Eine Welt mit eigenen Klängen und Gerüchen und mit extra Vorlese-Wettbewerben für Erwachsene. Und vor allem mit ganz unterschiedlichen Menschen, die in Deutschland in dieser Religion zu Hause sind.

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