Am Mittwoch und am Donnerstag findet auch in dieser Woche globalisierungskritisches Kino statt, - diesmal im Richard-Wagner-Hain am Elsterflutbecken. Am Mittwoch läuft der Film „The Yes Men - Jetzt wird’s persönlich“. Die „Yes Men“ setzen ihren Kampf gegen Umweltverschmutzung, Großkonzerne, unfähige Regierungsbeamte und selbstgefällige Medien fort. Die Dokumentation zeigt das Wirken der beiden Gesellschaftsaktivisten, die ihre Gegner von innen heraus bekämpfen.

Ihre Methoden haben Mike und Andy, die sich z. B. auf einer Pressekonferenz als Abgeordnete der US-Handelskammer ausgaben und einen radikalen Kurswechsel der amerikanischen Klimapolitik verkündeten, nicht geändert. Nach wie vor setzen die Yes Men ihre subversiv-lustigen Methoden für eine bessere Welt und eine bessere ökologische Zukunft ein. Dieses Mal leiden Mike und Andy allerdings unter einer Sinnkrise. Trotz aller Warnungen und aller Anstrengungen wird die Klimasituation immer schlechter, die von Menschen verursachten Verschmutzungen werden größer. Lohnen Mikes und Andys Störaktionen da überhaupt noch? Und sind sie es wert, dafür das Familienleben zu opfern?

Am Donnerstag läuft der Film „La Voz del Gualcarque – Kampf gegen Agua Zarca“. Seit dem Putsch 2009 in Honduras sind zahllose private Projekte zur Gewinnung von erneuerbarer Energie aus dem Boden gestampft worden. Im April 2013 begann der Widerstand der indigenen Lenca Gemeinden gegen das geplante Wasserkraftwerk „Agua Zarca“. Sie gehen einher mit Kriminalisierung der Proteste, Repression, Bedrohung, bis hin zu Mord; staatliche Sicherheitskräfte und private Akteure arbeiten zusammen, um die Projekte durchzusetzen.

Der im März diesen Jahres verübte Mord an Berta Cáceres, Koordinatorin des Zivilen Rats der Indigenen- und Basisorganisationen von Honduras (COPINH), ist die Eskalation einer Reihe von kriminellen Strategien der Betreiberfirma DESA und der honduranischen Regierung im Zusammenhang mit dem Bau des Wasserkraftwerks. Er steht exemplarisch für einen Staat, in dem Straffreiheit, Korruption und Menschenrechtsverletzungen seit Jahren in einem erschreckenden Ausmaß existieren. Der Dokumentarfilm begleitet ein Jahr lang die Gemeinden, die sich gegen den Bau des Staudamms auf ihrem Territorium in Rio Blanco wehren, und mit vielfältigen Protesten versuchen, sich Recht zu verschaffen. Aktuell wurden die Bauarbeiten wieder aufgenommen, doch der Widerstand der Gemeinde geht weiter, trotz ständiger Bedrohung.

Im Anschluss an die Filme wird es eine Diskussion mit den Filmemacher/innen und Aktivist/innen geben.

Mittwoch, 15.08.2016, 20 Uhr: globaLE Kino „The Yes Men – Jetzt wird“s persönlich“, USA / 2015 / 91 min / Laura Nix, Ort: Richard-Wagner-Hain am Elsterflutbecken

Donnerstag, 16.08.2016, 20 Uhr: globaLE Kino „La Voz del Gualcarque – Kampf gegen Agua Zarca“, Honduras / 2015 / 47 min / Ocote-Films / spanisch mit dt. UT. Anschließend Diskussion mit den Aktivist/innen und Filmemacher/innen. Ort: Richard-Wagner-Hain am Elsterflutbecken Der Eintritt ist jeweils frei.

Die globaLE ist eine Initiative von Attac Leipzig und findet dieses Jahr noch bis zum 03.11.2016 statt.

Das komplette Programm findet sich auf: www.globale-leipzig.de oder auch auf FB: www.fb.com/globaleipzig.

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