Das Amt für Sport hat in den letzten Monaten ganze Arbeit geleistet. Mit einem großen Aufwand wurde der Ist-Zustand des Leipziger Sports analysiert und auf dieser Grundlage im neuen Sportentwicklungs- und Sportstättenentwicklungsplan erfolgreiche Wege für die Zukunft des Leipziger Sports vorgeschlagen. Nun liegt es an den Leipziger Sportvereinen, Sportfachverbänden und der Politik, diesen Entwurf zu diskutieren und qualifizieren.

Die Linke Fraktion im Stadtrat zu Leipzig legt in dieser Diskussion ein besonderes Augenmerk auf die Sportstätten der Leipziger Sportvereine. Die Analyse der Verwaltung besagt, dass von 75 Sportplatzanlagen in der Stadt Leipzig lediglich acht in einem „gebrauchsfähigen Zustand“ sind. Die restlichen 67 Anlagen weisen „deutliche“ (50 Anlagen) und „schwerwiegende Mängel“ (16 Anlagen) auf, was einen kurz- beziehungsweise mittelfristigen Sanierungsbedarf mit sich bringt. In der Sanierung und Unterhaltung der Sportstätten haben wir in der Vergangenheit viel erreicht, aber die aktuellen Investitionen halten den fortschreitenden Substanzverlust nicht auf. Auch vor dem Hintergrund einer wachsenden Stadt und dem dadurch gesteigerten Bedarf an Sportangeboten müssen wir deutlich mehr als die aktuell angestrebten 800.000 Euro für die investive Sportförderung investieren.

Dazu erklärt Adam Bednarsky, Sportpolitischer Sprecher der Linken-Fraktion im Leipziger Stadtrat und Stadtvorsitzender von Die Linke Leipzig: „Aktuell gehen neben jedem Euro, den wir in die Leipziger Sportanlagen investieren, zwei Euro durch den Substanzverlust verloren. Die Leipziger Sportvereine kommen nicht mehr hinterher, die Stadt Leipzig muss dringend mehr investieren. Die Linke spricht sich für eine deutliche Steigerung der investiven Sportförderung von derzeit 800.000 Euro aus.“

Diese investive Sportförderung ist in ihrer Grundkonstruktion ein Erfolgsrezept. Unter der Federführung der Sportvereine, die in der Vergangenheit bereits viel angepackt haben, werden Bauprojekte durch eine Drittelfinanzierung zwischen Vereinen, Stadt Leipzig und dem Freistaat Sachsen unterstützt. Jeder Euro, der durch die Stadt Leipzig mehr investiert wird, kann durch die Mittel des Freistaates und die Eigenmittel der Vereine ergänzt werden. Wir verschenken als Stadt jedes Jahr viel Geld und Engagement, denn die Anträge auf investive Sportförderung übersteigen die bereitgestellten Mittel jedes Jahr um den Faktor Vier.

Der sportpolitische Sprecher, Adam Bednarsky, hofft auf die Solidarität des Leipziger Sports. Vereine und Fachverbände sind aufgerufen, sich an dem Diskussionsprozess rund um das Sportprogramm 2024 und die Haushaltsverhandlungen des Doppelhaushaltes 2017/18 konstruktiv einzubringen. Denn ein Fortschritt in der Leipziger Sportinfrastruktur kommt nicht von allein.

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