Auf dem Gelände des Diakonissenhauses Borsdorf, Wohnstätte für Menschen mit Behinderungen, befindet sich eine neue Einrichtung der Jugendhilfe der Diakonie Leipzig. Das ehemalige Kinderhaus wurde umgebaut zu einer Wohnstätte für Jugendliche, die nicht mehr bei ihren Eltern, aber auch noch nicht allein leben können. Sie werden von Sozialarbeitern rund um die Uhr betreut und auf ein selbständiges Leben in einer eigenen Wohnung vorbereitet.

Die Einrichtung verfügt über 22 Plätze. Die Jugendlichen wohnen in drei Wohngruppen zu acht bzw. sechs Personen zusammen.

Das Haus wird Ende Januar komplett mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen belegt. Diese sind zurzeit in einem Übergangsquartier in Markranstädt untergebracht. Umzugstermin ist der 26. Januar. Die Jungen und Mädchen sind zwischen 15 und 18 Jahren alt und kommen aus Somalia, Eritrea, Äthiopien, Afghanistan und Nigeria. Sie alle besuchen die Schule in Wurzen und gehen in die dortigen DAZ-Klassen (Deutsch als Zweitsprache). Dies sind spezielle Klassen, in denen Flüchtlinge Deutsch lernen, um dann nach und nach in die „normalen“ Klassen oder berufsvorbereitende Schulbildung integriert zu werden.

Den notwendigen Umbau des ehemaligen Kinderhauses hat der Freistaat Sachsen mit 850.000 Euro gefördert. Von der Diakonie war ein Eigenanteil von weiteren 100.000 Euro notwendig.

Nach einer Eingewöhnungszeit wird die Einrichtung im Monat Mai zu einem Tag der Offenen Tür einladen. Der genaue Termin wird noch bekanntgegeben.

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