Umweltminister Thomas Schmidt hat heute, 29. Mai 2017, gemeinsam mit Vertretern der Stadt, von Behörden und von beteiligten Firmen die fertiggestellte Hochwasserschutzanlage in Riesa-Gröba eingeweiht. Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen hat für den Ortsteil eine insgesamt 2,1 Kilometer lange Hochwasserschutzanlage errichtet, bestehend aus Spundwänden, einem Deichabschnitt, vier Sielbauwerken, zwei Deichscharten, einer 50 Meter langen mobilen Hochwasserschutzwand sowie einem Pumpwerk zur Binnenentwässerung. Mehr als 16 Millionen Euro aus den Mitteln des Bundes und der Länder wurden für den Bau aufgewendet.

Mit der Anlage werden in Zukunft die Wohngebiete Kirchstraße/Dammweg und Steinstraße, die Kläranlage Riesa mit angrenzender Bebauung sowie die Elbland Philharmonie Sachsen, die Kirche und das Schloss Gröba vor einem Hochwasser geschützt, wie es statistisch einmal in 100 Jahren vorkommt.

„Die neue  Hochwasserschutzanlage ist das Ergebnis eines langen und gründlichen Vorbereitungs- und Planungsprozesses, die reine Bauzeit lag unter drei Jahren“, so der Minister. „Die konstruktive Zusammenarbeit der Stadt Riesa und der vom Vorhaben betroffenen Bürger mit der Landestalsperrenverwaltung hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir dieses Hochwasserschutzprojekt heute abschließen können“.

Neben dem Hochwasserschutz für Riesa-Gröba hat der Freistaat nach dem Hochwasser 2013 weitere 16,5 Millionen Euro in die Instandsetzung von Deichen in Moritz, Promnitz, Zschepa, Oppitzsch sowie Trebnitz investiert. Derzeit laufen darüber hinaus die Genehmigungsverfahren für Hochwasserschutzmaßnahmen für Nünchritz sowie für Röderau.

„Neben diesen Hochwasserschutzmaßnahmen dürfen wir jedoch die Eigenvorsorge und die Stärkung der kommunalen Gefahrenabwehr nicht aus den Augen verlieren. Auch die Schaffung von Retentionsräumen entlang der Elbe bleibt ein wichtiges Thema“, so der Minister weiter. Im Rahmen der Flächenvorsorge sei es außerdem wichtig, dass bei der Ortsentwicklung neues Schadpotenzial in gefährdeten Gebieten vermieden wird.

Sachsen hat seit dem Jahr 2002 rund 2,5 Milliarden Euro in den vorbeugenden Hochwasserschutz sowie in die Schadensbeseitigung an Gewässern insgesamt investiert. Bis zum Jahr 2021 sind weitere 640 Millionen Euro dafür vorgesehen.

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