„Für eine glaubwürdige Diskussion über die Auswirkungen der ‚Diesel-Affäre‘ halten wir im Übrigen eine Teilnahme der Verbraucherverbände für unumgänglich, um die Verbraucherrechte seriös zu vertreten“, so Eichhorst. Stattdessen standen die Interessen derjenigen im Vordergrund, die den Skandal verzapft hatten: die Autoindustrie.
Eingeladen hatte der Initiator des Gipfels, Bundesverkehrsminister Dobrindt, außerdem auch die Ministerpräsidenten der „Autoländer“. In der Interpretation des Ministers sind dies Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Gerade Sachsen als klassisches „Autoland“ fehlte. Gemessen an der Zahl der Gesamtbeschäftigten im verarbeitenden Gewerbe sind in Sachsen 13,3 Prozent in der Autoindustrie tätig. Neben mehreren großen deutschen Herstellern und Zuliefererbetrieben sind in Sachsen derzeit über 50 Unternehmen aktiv an der Erforschung und Entwicklung von Elektromobilität und vernetzten Fahren beteiligt.
„Wenn die Hintergründe und Ursachen der ‚Diesel-Affäre‘ auf den Prüfstand gestellt werden, müssen die Fehler der Vergangenheit helfen die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen, in denen den dieselgetriebenen Fahrzeugen der Boden entzogen wird und der Elektromobilität endlich die gebührende Attraktivität gewährt werden muss.“, findet Eichhorst. Die Gestaltung dieser Zukunft kann daher in seinen Augen nicht ohne das „Autoland“ Sachsen sowie dessen Bewohnern geschehen.
Die Verbraucherzentrale Sachsen hat es sich zum Ziel gesetzt, etwa durch gemeinsame Dialoge mit Industrie, Forschung und Verbrauchern dem vernetzten und elektrisch betriebenen Fahren leichter zum Durchbruch zu verhelfen. Nur durch eine hohe Akzeptanz der Innovationen in der Bevölkerung wird der Umstieg weg von klassischen Fahrzeugen hin zu neuen Technologien und den damit verbundenen Verbesserung für die Gesamtgesellschaft gelingen.