Kurz vor Ankündigung weiterer Streiks legte die Arbeitgeberseite Ende August ein neues Angebot auf den Tisch. Auf dieser Basis konnte mit der Arbeitgeberseite ein Kompromiss für 2018 gefunden werden. Danach sollen die Tabellenentgelte rückwirkend zum 1. April 2018 um 3 % angehoben werden. Die neue Entgeltordnung, die an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes angelehnt ist, wird zum 1. Oktober 2018 in Kraft gesetzt.

Darüber hinaus erhalten alle ver.di Mitglieder eine Einmalzahlung in Höhe von 300,00 €, Teilzeitbeschäftigte mindestens 200,00 €. Die Laufzeit endet bereits am 31. Dezember 2018.

„Das ist ein klassischer Kompromiss, der für uns nur ein Zwischenschritt sein kann“, erklärt Bernd Becker, ver.di Verhandlungsführer. „Wir werden nicht lockerlassen, es fehlt weiterhin an einer tariflichen Perspektive für die Kolleginnen und Kollegen“, so Becker weiter.

Die Tarifkommission hat diesem Kompromiss zugestimmt, um der Arbeitgeberseite bis zum 31.12.2018 die Möglichkeit zu geben, ein zukunftsweisendes Tarifangebot zu erarbeiten.

„Die Arbeitgeberseite und die Stadt Leipzig als Gesellschafter sollten die nächsten drei Monate nutzen. Wir erwarten zum Auftakt der nächsten Tarifverhandlungen ein Angebot mit Perspektive. Die Mitarbeiterinnen arbeiten im Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge – ein Grund mehr für die Notwendigkeit, die Einkommensschere zum Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes zu schließen“, fordert Becker.

Das Tarifergebnis steht noch unter dem Vorbehalt der Gremienzustimmung. Im Dezember werden die Tarifverhandlungen wiederaufgenommen.

„Wenn es dann nicht in die richtige Richtung geht, werden wir nicht zögern und wieder auf die Straße gehen“, kündigt Becker an.

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