In diesem Jahr können Sie am Osterdienstag ein ganz besonderes "Osterei" finden: Als die Buddenbrocks der DDR wurden die Braschs, eine perfekte Funktionärsfamilie, bezeichnet. Sie lebten den deutschen Traum vom Sozialismus: Horst Brasch, ein leidenschaftlicher Antifaschist und jüdischer Katholik, baut die DDR mit auf, obwohl seine Frau Gerda darin nie heimisch wird.

Sohn Thomas wird zum Literaturstar, er träumt wie sein Vater von einer gerechteren Welt, steht aber wie seine jüngeren Brüder Peter und Klaus dem real existierenden Sozialismus kritisch gegenüber. 1968 bricht in der DDR wie überall der Generationenkonflikt auf. Vater Brasch liefert den rebellierenden Sohn Thomas an die Behörden aus – und leitet damit auch das Ende der eigenen Karriere ein. Nach 1989 sind sozialistische Träume, egal welcher Art, nichts mehr wert.

Die Regisseurin Annekatrin Hendel porträtiert in ihrem Film drei Generationen Brasch.

Nach der Aufführung des Films diskutieren an der Volkshochschule Leipzig die Regisseurin Annekatrin Hendel und Marion Brasch, die einzige Überlebende der Familie.

Die Moderation übernimmt Dr. Grit Lemke, langjährige Leiterin des Dokumentarfilmprogramms bei DOK Leipzig.

Dienstag, 23.04., Di., 18:00 Uhr
Volkshochschule 3-7
Eintritt frei

In Zusammenarbeit mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.

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