Nachdem die Tarifverhandlungen für das sächsische Kfz-Gewerbe am 3. Juni ergebnislos blieben, ruft die IG Metall Leipzig am Mittwoch, 5. Juni zu ersten Warnstreiks auf. Die Beschäftigten der Autohäuser von Audi, BMW, Volkswagen, MAN sowie des Mercedes-Benz Stern Auto Centers werden um 11.30 Uhr zu einer gemeinsamen Demonstration von der Richard-Lehmann-Straße bis zum Völkerschlachtdenkmal zusammenkommen.

Damit soll Bewegung in die bundesweit laufenden Tarifverhandlungen für die Kfz-Werkstätten und Autohäuser kommen. Die IG Metall fordert fünf Prozent mehr Entgelt und eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen von 60 Euro.

„Es geht um die Wertschätzung der Arbeit und die faire Beteiligung der Beschäftigten an den Unternehmenserträgen. Qualität hat eben ihren Preis. Die Tarifbindung erhöht die Attraktivität der Arbeitgeber und muss zum Gütesiegel der Branche werden. Nur so lassen sich die hausgemachten Nachwuchsprobleme perspektivisch lösen“, erklärte Steffen Reißig von der IG Metall Leipzig.

Reißig rechnet mit rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an den Warnstreiks und der Demonstration.

Die IG Metall verhandelt mit dem Arbeitgeberverband „Tarifgemeinschaft Mitteldeutsches Kraftfahrzeuggewerbe“ (TG MDK). Von einem Neuabschluss der Tarifverträge könnten rund 37.000 Beschäftigte in 3.400 Betrieben profitieren, da sich viele Kfz-Betriebe an den Tarifergebnissen der Branche orientieren.

Warnstreiks und Demonstration der IG Metall im Kfz-Handwerk: Mittwoch, 5. Juni 2019, 11.30 Uhr
Sammelpunkt für Demo: Fußweg vor VW Automobile, Richard-Lehmann-Str. Ecke Zwickauer Str. in Leipzig, Abschlusskundgebung um 12 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Völkerschlachtdenkmal

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