Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft am Mittwoch, 05.06.19, in Dresden, Magdeburg und Zeitz Beschäftigte aus dem Einzelhandel zum Streik auf. In Magdeburg sind u.a. Kaufland, Edeka und H&M betroffen, in Dresden wird der Textileinzelhandel und IKEA bestreikt. In Zeitz sind die Beschäftigten bei Kaufland zum Streik aufgerufen.

„Das Arbeitgeberangebot aus der 1. Verhandlungsrunde am 22. Mai mit Erhöhungen von 1,5 % in 2019 und 1 % in 2020 ist für uns absolut unbefriedigend und keine Grundlage für Verhandlungen“, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. „Die Beschäftigten sind enttäuscht, wütend und sauer, mit Wertschätzung hat das nichts zu tun, deswegen rufen wir am Mittwoch zum Streik auf. Die Streiks beginnen in Dresden, Magdeburg und Zeitz. Bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 19. Juni wird es weitere Streiks im Einzelhandel geben“.

„Die Beschäftigten wollen für Ihre Leistungen fair bezahlt werden und an der guten wirtschaftlichen Entwicklung im Einzelhandel beteiligt werden. Auch Unterschiede bei den Einkommen zwischen Ost und West müssen im 30. Jahr der Grenzöffnung endlich abgebaut werden“, sagt Lauenroth-Mago.

ver.di fordert für die 256.000 Beschäftigten des Einzel- und Versandhandels in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen eine Erhöhung von 2 Cent pro Minute. Die Ausbildungsvergütungen sollen je Ausbildungsjahr um 100 EUR steigen. Der Tarifvertrag soll für eine Laufzeit von 10 Monaten abgeschlossen werden.

Damit der Tarifvertrag auch allen Beschäftigten zu Gute kommt, will ver.di gemeinsam mit den Arbeitgebern die Allgemeinverbindlichkeit für die Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels beantragen.

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