Trotz mehrfacher Aufforderungen durch ver.di, zuletzt am 6. September 2019, blockiert die Geschäftsführung der RVB weiter die Aufnahme von Tarifverhandlungen. „Die Beschäftigten werden nunmehr ihre Forderungen zur Aufnahme von Tarifverhandlungen durch Warnstreiks deutlich zu machen“, sagt Sven Vogel, zuständiger Gewerkschaftssekretär und Verhandlungsführer von ver.di.

Die Tarifkommission hat deshalb einen „Fahrplan“ zur Durchführung mehrerer Warnstreiks in den nächsten Wochen beschlossen. Durch tarifliche Regelungen sollen bessere Arbeitsbedingungen, wie zum Beispiel Mindestruhezeiten zwischen den Diensten und maximale Dienstlängen, erreicht werden. Dies soll auch zur Verbesserung einer höheren Sicherheit bei der Fahrgastbeförderung dienen.

Der erste Warnstreik wird am 25.September 2019 ab Dienstbeginn bis ca. 8.00 Uhr stattfinden.

Sven Vogel verweist darauf, dass es nicht darum gehe, die Fahrgäste und Schüler zu bestreiken. Es gebe jedoch keine andere Möglichkeit für die Beschäftigten, ihre Forderungen durchzusetzen. Die Verantwortung für die Beeinträchtigungen liegt allein bei der Geschäftsführung der Reichenbacher Verkehrsbetriebe und der Fahrschule GERLACH GmbH.

Ver.di bittet deshalb die Fahrgäste um Verständnis für die Lage der Beschäftigten, welche täglich den ÖPNV in der Region sicherstellen.

Zum Hintergrund:
Beim Reichenbacher Verkehrsbetrieb gibt es keinen Tarifvertrag. Seit Jahren müssen die Beschäftigten zusehen, wie Tarifverträge in Thüringen und gerade auch in Sachsen für den ÖPNV und den Reiseverkehr existent sind und fortgeschrieben werden – für sie jedoch keine Anwendung finden.

Die Beschäftigten fordern die Aufnahme von Verhandlungen zur Anwendung aller jeweils aktuellen tariflichen Regelungen des AVN Sachsen, von der Vergütung über die Ausbildung bis hin zur betrieblichen Altersversorgung.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar