Aufgrund der aktuellen Situation ist das kulturelle und touristische Leben auch in Leipzig zum Erliegen gekommen. Die gesamte Branche ist gezeichnet von Veranstaltungsabsagen, Stornierungen, Gagenausfall und großer Unsicherheit sowie Existenzängsten. Konkret für die Leipziger Kulturförderung hat Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke veranlasst, dass geprüft wird, inwieweit im Rahmen einer gewährten Projektförderung bis zum durch Corona verschuldeten Projektabbruch entstandene Kosten als zuwendungsfähig anerkannt werden können. Zudem arbeitet die Stadt an einem Soforthilfeprogramm.

Für Leipzig haben sich die Kulturbürgermeisterin und Vertretungen von „Leipzig plus Kultur“, „Kreatives Leipzig“ und der „IG Livekombinat“ zu einem vorerst wöchentlichen Austausch zu den aktuellen Entwicklungen und Folgen für die Kultur- und Clubszene vereinbart. Die Kulturbürgermeisterin betont, dass von allen Seiten Vorschläge unterbreitet werden, die im besten Fall zu konkreten und effektiven Hilfen führen können. „Allen Beteiligten ist dabei klar, dass die Kultur nur ein betroffener Bereich der Corona Pandemie ist.“

Dr. Skadi Jennicke, die auch Vorsitzende des Kulturausschusses des Deutschen Städtetages ist, appelliert an alle Verantwortungsebenen, Kulturakteure aber auch Vertragspartner dieser Branche, in dieser Ausnahmesituation Solidarität und gegenseitige Rücksicht zu üben und sich – wenn auch nur im übertragenen Sinne – die Hände zu reichen.

„Die Möglichkeiten der Kommune, Einnahmeausfälle und Notsituationen zu kompensieren, sind begrenzt. Ich habe deshalb die sächsische Staatsministerin für den Bereich Kultur und Tourismus gebeten, so schnell als möglich mit allen Vertretern der Kulturräume Sachsen zu beraten, wie die Kulturlandschaft im Freistaat zeitnah und konkret unterstützt werden kann“, erklärt Jennicke.

Angesichts der ernsten Situation, deren wirtschaftliche Folgen noch nicht in Gänze absehbar sind, begrüßt Skadi Jennicke die von Kulturstaatsministerin Monika Grütters und dem Freistaat Sachsen in Aussicht gestellten Unterstützungsprogramme für Kultur- und Kreativschaffende.

„Der umfassende Stellenwert der Kultur in Deutschland lässt sich in dieser schweren Zeit auch daran ermessen, wie dramatisch die Auswirkungen im Kulturbereich sind. Die notwendigen staatlichen Verfügungen zur Eindämmung der Ansteckungsgefahr sind essenziell, führen aber bei vielen freien Kulturschaffenden und privatwirtschaftlichen Kulturbetrieben zu akuten Existenzängsten. Daher ist es zwingend, dass für die angekündigten Hilfen jetzt schnell konkrete Antrags- und Auszahlungsmodalitäten definiert werden“, so Jennicke.

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