Nach dreimonatiger Bauzeit ist die historische Form des Platzes am ehemaligen Gellertdenkmal im vorderen Leipziger Rosental wiederhergestellt. „Die historische Platzfläche ist heute wieder deutlich erkennbar“, konstatiert Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal. „Aus einem gestalterisch und in der Form undefiniertem Areal ist eine neue qualitätsvolle Aufenthaltsfläche entstanden, die gleichzeitig das Spielangebot im Rosental erweitert.“

Im Rahmen der Sanierung wurden der historische Weg beidseitig des Platzes wieder freigelegt und die Wegedecken neu hergestellt. Ein kurzer Stichweg entstand als zusätzliche neue Querverbindung zwischen den beiden historischen Wegen. An den Zuwegungen zum Platz wurden Pflasterwellen modelliert, um Radfahrer für den Spielbereich zu sensibilisieren.

Zudem wurde die bereits vorhandene circa 25 Quadratmeter große Sandspielfläche vollständig erneuert. Die ehemals separat stehenden Betonspielfiguren sind nun saniert und in die Sandspielfläche integriert. Sieben Kugelspielelemente ermöglichen kreatives Spielen auf dem Platz.

Vier historisch nachempfundene Bänke erhöhen zudem die Aufenthaltsqualität. Eingefasst ist die Platzfläche mit einer gusseisernen kleinen Barriere. Das Umfeld des Platzes wurde unter Berücksichtigung des erhaltenswerten Gehölzbestandes mit drei Bäumen und 55 Großsträuchern sowie 470 Strauchpflanzungen und einer Vielzahl an Bodendeckern neu bepflanzt.

Die Maßnahme wurde vom Planungsbüro Lanzendorf geplant und von der Firma Kupsch GmbH ausgeführt. Sie kostete insgesamt rund 150.000 Euro.

Eingebettet in die landschaftliche Gestaltung des Vorderen Rosentales stand an diesem Platz einst ein von Hermann Knaur 1865 geschaffenes Denkmal für den Dichter Christian Fürchtegott Gellert. Vom Standort der lebensgroßen Marmor-Figur bestanden Blickbeziehungen zum Rosentaltor und über den Rosentalteich zum heute noch erhaltenen Zöllnerdenkmal. Im Frühjahr 1959 wurde das Gellertdenkmal abgetragen. Sein Verbleib ist bis heute ungeklärt.

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