Zu den heute vorgestellten Plänen der sächsischen Staatsregierung zu neuen Verschärfungen der Corona-Maßnahmen ab 14. Dezember 2020 erklärt der sächsische FDP-Bundestagsabgeordnete Torsten Herbst: „Viel zu lange haben der Bund und das Land Sachsen die Vorbereitungen auf die zweite Corona-Welle verschlafen. Und als die Welle schließlich da war, wurde auf die falschen Maßnahmen gesetzt.“

„Jetzt stehen wir vor dem Scherbenhaufen dieser kurzsichtigen Politik und einer ganz bitteren Entscheidung. Mit einem harten Lockdown fügt die Staatsregierung unserer Gesellschaft und unserer Wirtschaft nun noch schwereren Schaden zu, als sie bereits erlitten haben.

Wir haben heute immer noch die mehr oder weniger personell und technisch schlecht ausgestatteten Gesundheitsämter, die längst keine Kontaktverfolgung mehr leisten können. Digitale Meldeketten funktionieren nicht; die überschaubaren Funktionen der Corona-App helfen bei der Pandemie-Bekämpfung nicht wirklich weiter. Die Staatsregierung hat sich eingeredet, dass Maßnahmen wie Maskenpflicht auf Supermarktparkplätzen und nächtliche Alkoholverbote die Welle brechen könnten.

Die Gastronomie wurde geschlossen, obwohl alle wussten, dass Restaurants mit Hygienekonzepten keine Pandemietreiber sind. Die Möglichkeit von Antigen-Schnelltest wurde nicht rechtzeitig genutzt, um mit freiwilligen Tests regionale Hotspots schnellstmöglich entschärfen zu können.

Und am allerschlimmsten: Obwohl der Löwenanteil der Corona-Opfer auf Senioren insbesondere auch in Altersheimen entfällt, werden diese vulnerablen Gruppen viel zu spät mit Schnelltests und FFP2-Masken versorgt. Schon viel früher hätte man mit PCR-Pooltests und Schnelltests mindestens das Personal regelmäßig testen müssen. Wir hätten wahrscheinlich viele Todesfälle vermeiden können, und auch die wertvollen Kapazitäten in der Intensivmedizin wären geschont worden. Dies fällt uns nun ganz besonders auf die Füße.“

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