Die Vereinigte Leipziger Wohnungsgenossenschaft eG (VLW) hat mit einem Richtfest den fertigen Rohbau sowie den errichteten Dachstuhl für ihren Neubau in der Otto-Adam-Straße 11 gewürdigt. Das Haus ist das Erste, was die Wohnungsgenossenschaft als Bauherr nach über 40 Jahren errichten lässt.

Die Zimmerleute von der Dach & Zimmerei Wolter GmbH gaben mit dem Richtspruch dem knapp 5 Millionen Euro teuren Bau den Segen. Die beiden Vorstände Wolf-Rüdiger Kliebes und Sven Moritz versenkten im Anschluss in guter Tradition vier Nägel in den Dachstuhl.

Wolf-Rüdiger Kliebes: „Mit diesem barrierearmen Haus sind wir erstmals in der Lage, Mitgliedern mit Mobilitätseinschränkungen geeigneten Wohnraum anzubieten, damit diese möglichst lange und selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben können.“

In dem viergeschossigen Gebäude entstehen 27 Zweiraumwohnungen mit Einbauküche, die zwischen 37 und 55 Quadratmetern groß sind. Ins Erdgeschoss kommen eine große Gewerbeeinheit sowie Abstellräumlichkeiten für die künftigen Bewohner. Das Haus erhält einen Aufzug, der von zwei Seiten aus begehbar sein wird. Laubengänge an der Rückseite des Gebäudes führen zu den Wohnungen.

Im Innenhof, hinter dem Gebäude, entstehen 7 Stellplätze, die teilweise auch für Elektromobilität vorgerichtet sind. Die Fassade orientiert sich an der von 2018 bis 2019 denkmalgerecht sanierten Otto-Adam-Straße 1-9. So soll ein möglichst harmonisches Straßenbild entstehen. Anfang kommenden Jahres ist das Haus bezugsfertig.

Auch bei diesem Vorhaben arbeitet die Wohnungsgenossenschaft mit dem Büro W&V Architekten GmbH als Generalplaner zusammen. Mit dem Neubau schließt die VLW gleichzeitig die komplexe Sanierung der Wohnanlage „Gohliser Idyll“ ab. Während ein Großteil der Häuser in der Virchow-, Gottschall- und Rudi-Opitz-Straße bereits um die Jahrtausendwende saniert wurden, waren die Häuser der Otto-Adam-Straße 1-13 lange Zeit stillgelegt.

Nach dem Abriss der alten Otto-Adam-Straße 11/13 begann 2018 die Sanierung der Häuser 1-9 sowie die Planung des Neubaus. Im Spätsommer 2019 zogen die letzten Mitglieder in ihre neuen Wohnungen. Zu den Baumaßnahmen gehört auch die Neugestaltung des Innenhofes. So entstanden neue Grünflächen, ein großer Spielplatz und Sitzmöglichkeiten. Im Zusammenhang mit dem Neubau folgen Funktionsgebäude, insbesondere für Container und Fahrräder.

Das Vorhaben ist Teil eines umfangreichen Sanierungsprogrammes der fast 100-jährigen
Wohnungsgenossenschaft. Bis 2024 will die VLW knapp 500 Wohnungen revitalisieren,
schwerpunktmäßig in Gohlis. Insgesamt werden dabei etwa 100 Millionen Euro investiert.

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