Die Europäische Union stellt den Mitgliedsstaaten im Rahmen der Initiative „Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas“ (REACT–EU Initiative Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe) zusätzliche Mittel zur Verfügung, um die Folgen der COVID-19-Pandemie abzumildern.

Sie sollen ausschließlich zur „Unterstützung der Krisenbewältigung im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie und Vorbereitung einer grünen, digitalen und stabilen Erholung der Wirtschaft beitragen“ – so das von der EU formulierte Ziel. Das Kabinett hat heute den Weg für den Mitteleinsatz in Sachsen freigemacht. Die REACT-EU-Mittel werden im Rahmen der laufenden Strukturfonds-Programme in den Jahren 2021 und 2022 umgesetzt und müssen bis 31.12.2023 verausgabt sein.

Wirtschaft- und Arbeitsminister Martin Dulig: „Für den Europäischen Sozialfonds in Sachsen werden somit weitere 16 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Damit können wir Bildung und Beschäftigung stärken. Die zusätzlichen Mittel bilden eine Brücke zur Förderperiode 2021-2027. Dabei wird jede sächsische Region von diesen Mitteln profitieren. Mithilfe der EU-Strukturfondsförderung investieren wir gezielt in kluge Köpfe, innovative Prozesse und Produkte und damit in Sachsens Zukunftsfähigkeit.“

Die ESF-Verwaltungsbehörde hat dazu Projektideen und Förderansätze abgefragt, um mit den REACT-Mitteln die entstandenen Problemlagen zu lindern und eine nachhaltige Erholung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt zu fördern.

Die Mittel fließen in vier Vorhabensbereiche:

• Berufliche Weiterbildung Sachsen
• Außerschulische Projekte zur Bildung für den grünen und digitalen Wandel
• Higher EdUcation (Nachwuchsforschung)
• Transformation in Unternehmen zur Sicherung einer grünen und digitalen Zukunft

Bei Genehmigung des Änderungsantrages zum Operationellen Programm des Freistaates Sachsen für den Europäischen Sozialfonds im Förderzeitraum 2014-2020 durch die Europäische Kommission kann die Förderung voraussichtlich bereits im September 2021 starten.

Hintergrund

Der Freistaat Sachsen hat von 2014 bis 2020 rund 2,8 Milliarden Euro aus den Strukturfonds der Europäischen Union – 2,1 Milliarden Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und rund 700 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) – erhalten. Der Zeitraum 2014 bis 2020 war für Sachsen bereits die fünfte EU-Förderperiode. Die Fördermittel müssen bis Ende 2023 der EU gegenüber komplett abgerechnet sein. Das heißt, es kann auch über 2020 hinaus noch gefördert werden.

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