Die Jüdisch-Christliche Arbeitsgemeinschaft lädt am Mittwoch, dem 19. April 2923, zum Vortrag „Der Hamburger Carlebach – Rabbiner Dr. Joseph Carlebach“ ein. Die Veranstaltung im Ariowitsch-Haus, Hinrichsenstr. 14, beginnt 19 Uhr.

Referent Dr. Andreas Brämer, stellv. Direktor des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden, wird am Tag nach dem israelischen Shoa-Gedenktag über das Leben und Wirken von Joseph Carlebach und seiner Familie sprechen.

Der jüngere Bruder Ephraim Carlebachs wurde wie dieser in Lübeck geboren und als Rabbiner in Lübeck und Hamburg zu einer der bedeutendsten jüdischen Persönlichkeiten seiner Zeit. Als Rektor der Hamburger Talmud-Tora Schule setzte er dort seine reform-pädagogischen Ideen um, parallel zum Wirken seines Bruders in Leipzig.

Dezember 1941 deportierten ihn die Nationalsozialisten in das Lager Jungfernhof bei Riga. Im Verborgenen organisierte er dort weiter Schulunterricht, Bar-Mizwa-Feiern und Gottesdienste. Im März 1942 wurde Joseph Carlebach, seine Frau und seine jüngsten drei Kinder gemeinsam mit 1800 weiteren Deportierten von der SS erschossen.

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