Angesichts zunehmender Fachkräfteknappheit bei gleichzeitig wachsenden Herausforderungen setzt die Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG konsequent auf die Ausbildung des eigenen Nachwuchses. 1995 startete die Leipziger Großvermieterin mit der Ausbildung von Lehrlingen und Studenten. Seither erhielten insgesamt 35 junge Menschen einen Lehrvertrag bei der Genossenschaft und absolvierten hier erfolgreich ihre Ausbildung.

Zurzeit erhalten drei Auszubildende und zwei Studierende das nötige Rüstzeug für ihren Start ins Berufsleben. Die Ausbildungsquote – der Anteil der Auszubildenden an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Unternehmen – beträgt bei der Lipsia aktuell 6,94. Sie liegt damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 4,7 (Quelle: Datenreport Berufsausbildungsbericht 2021).

„Gegenüber unseren Mitgliedern, Mieterinnen und Mietern stehen wir in der Verantwortung, die Genossenschaft zukunftsfest aufzustellen“, sagt Annett Schiele, Finanzvorständin der Lipsia. „Wir sehen es daher als eine unserer wichtigsten Aufgaben, kompetente und kundenorientierte Mitarbeitende, die den Genossenschaftsgedanken tagtäglich mit Leben füllen, zu finden und langfristig zu halten.

Dies geht am besten, wenn man das eigene Personal möglichst früh ans Unternehmen bindet, damit es hier die Strukturen und Abläufe sozusagen von der Pike auf kennenlernt.“ Indem langjährige Beschäftigte ihre Kompetenzen und Kenntnisse an die Auszubildenden weitergeben, bleibe außerdem das im Unternehmen angehäufte Wissen erhalten, nennt Annett Schiele einen weiteren Aspekt.

Im Rahmen ihrer Ausbildung durchlaufen die jungen Kolleginnen und Kollegen sämtliche Abteilungen des Hauses – von der Wohnungswirtschaft über Vermietung, Rechnungswesen und Technik bis zum Marketing. Zur Seite stehen ihnen dabei drei erfahrene Mitarbeitende, welche die IHK-Ausbildereignungsprüfung absolviert haben. Sie kümmern sich um den zeitlichen Ablauf der Ausbildung anhand des Ausbildungsrahmenplanes und bieten den Lipsia-Lehrlingen die notwendige Unterstützung, damit sie sich optimal auf ihre Prüfungen vorbereiten und diese bestmöglich abschließen können.

Besonderes Augenmerk legt die Lipsia auf die hohe Qualität der Ausbildung. Dazu kooperiert sie mit dem Beruflichen Schulzentrum 1 der Stadt Leipzig und mit der Berufsakademie Sachsen. Hier erhalten die Auszubildenden das theoretische Rüstzeug für ihren späteren Beruf.

Zu denjenigen, die erst kürzlich ihre Lehrzeit bei der Lipsia beendet haben, gehört Leonie Höldtke. Nach erfolgreichem Abschluss ihrer dreijährigen Ausbildung zur Immobilienkauffrau verstärkt sie seit 1. Oktober 2023 das Vermietungsteam der Genossenschaft.

Für die 23-Jährige, die aus der Nähe von Bitterfeld stammt, ist damit der Traum von einer abwechslungsreichen und zugleich anspruchsvollen Tätigkeit in Erfüllung gegangen: „Ich wollte einen Beruf ergreifen, in dem ich Kontakt zu vielen unterschiedlichen Menschen habe und der mich jeden Tag vor neue Herausforderungen stellt.“ Dies sei bei der Lipsia möglich.

„Schon beim Vorstellungsgespräch hatte ich ein gutes Gefühl und habe mich deshalb vom ersten Tag an wohl gefühlt“, resümiert Leonie Höldtke, die gern langfristig bei der Lipsia Fuß fassen möchte.

Durchschnittlich gehen bei der Genossenschaft 10 bis 15 Bewerbungen pro angebotenem Ausbildungsplatz ein. „Das zeigt unsere Attraktivität als potenzieller Arbeitgeber“, stellt Annett Schiele fest. „Auch deshalb sind wir in der Lage, frei gewordene Ausbildungsplätze schnell wieder neu zu besetzen.“ Jedem, der seine Ausbildung bei der Lipsia erfolgreich absolviert hat, winkt die garantierte befristete Übernahme in ein Beschäftigungsverhältnis.

Einen wichtigen Pfeiler im Bereich Ausbildung stellt ebenso die Lipsia Bau und Sanierung GmbH (LBS) dar. Mit der genossenschaftseigenen Handwerksfirma haben zwei weitere Auszubildende ihren Lehrvertrag abgeschlossen und lernen hier das Einmaleins des Sanierens, Modernisierens und Renovierens der Wohnungsbestände der Lipsia.

Neu im 47-köpfigen Team der LBS sind seit dem Vorjahr ein angehender Elektroniker, Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, sowie seit August 2023 eine junge Frau, die hier den Malerberuf erlernt. Seit Beginn des vergangenen Lehrjahres setzt die LBS mit einer Ausbildungsoffensive verstärkt auf die eigene Nachwuchsförderung.

„Speziell im Handwerk herrscht großer Fachkräftebedarf“, bestätigt die Vorständin Wohnungswirtschaft, Nelly Keding. „Deshalb haben wir gerade auf diesem Sektor unser Lehrangebot ausgeweitet. Ziel ist es, die in unserer Genossenschaft anstehenden handwerklichen Arbeiten mit eigenen, motivierten und gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auszuführen und damit auch in Zukunft attraktiven und bezahlbaren Wohnraum für unsere Mitglieder zu schaffen.“

Dazu sucht die LBS aktuell vorrangig Maler, Sanitärinstallateure und Elektriker.

Die Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG wurde 1954 gegründet und ist eines der bedeutendsten genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen Leipzigs. Zu ihr gehören fast 8.000 Wohnungen im Bestand, davon über 3.000 im Stadtteil Grünau, sowie eine hauseigene Spareinrichtung. Die Lipsia verwaltet über einen Vermögensverwaltungsvertrag weitere fast 1.400 Wohnungen der Wohnungsgenossenschaft „Elsteraue“ eG.

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