Die Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG beginnt in der kommenden Woche mit dem Bau der „Lipsia-Zwillinge“ im Stadtteil Grünau. Die beiden jeweils acht Etagen hohen Punkthäuser entstehen auf einem 1.270 Quadratmeter großen Teilgrundstück an der Brackestraße 28 und 30. Sie liegen damit in direkter Nachbarschaft zum „Lipsia-Turm“ an der Miltitzer Allee 32. Der 13-Geschosser war im Jahr 2020 fertiggestellt worden und ist Grünaus erstes Nachwende-Hochhaus.

„Mit unseren beiden Neubauten leisten wir einen weiteren wichtigen Beitrag zur Wohnraumversorgung im Leipziger Westen. Wir freuen uns, trotz der aktuell schwierigen Lage am Bau solch ein Projekt realisieren zu können“, erklärt Nelly Keding, Vorstandsvorsitzende der Lipsia.

„Wie schon im ‚Lipsia-Turm‘ werden wir auch in den künftigen ‚Lipsia-Zwillingen‘ unseren Mitgliedern attraktiven, bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum anbieten. Doch im Unterschied zum ‚Lipsia-Turm‘, in dem wir den Schwerpunkt auf altersgerechte Wohnungen und Betreuungsangebote gelegt haben, stellen wir in den ‚Lipsia-Zwillingen‘ zeitgemäßen Wohnraum für jede Altersgruppe zur Verfügung. Auf diese Weise erschaffen wir in Grünau sozusagen ein Lipsia-Quartier für alle Generationen.“

Erstmals in Holz-Hybrid-Bauweise

Mit den Zwillings-Neubauten errichtet die Leipziger Großvermieterin zum ersten Mal Gebäude in Holz-Hybrid-Bauweise. Von außen soll das Holz allerdings nur in den Staffelgeschossen zu sehen sein, die eine umlaufende Dachterrasse erhalten. Beide Häuser werden zusammen rund 2.800 Quadratmeter Wohnfläche bieten, auf denen 38 Wohnungen entstehen. Diese sind mit Größen von ein bis vier Zimmern beziehungsweise 36 bis 101 Quadratmetern für die Bedürfnisse von Singles, Paaren und Familien konzipiert, betont die Lipsia.

Jede Wohnung ist barrierefrei erreichbar und bekommt mindestens eine Loggia oder eine Terrasse. Zur Ausstattung zählen außerdem Tageslichtbäder, je nach Wunsch eine offene oder geschlossene Küche sowie je ein Aufzug pro Gebäude. Ein durchgehender Keller wird beide Häuser miteinander verbinden. Neben den Mieterkellerabteilen werden sich hier auch Technikräume und der Großteil der 76 Fahrradstellplätze (zwei für jede Wohnung) befinden. Für den Außenbereich ist eine naturnahe Gestaltung durch die Neupflanzung von Bäumen und Sträuchern vorgesehen, überdies werden Hochbeete angelegt sowie eine Versickerungsanlage für Regenwasser gebaut.

Der Entwurf für die „Lipsia-Zwillinge“ stammt vom Leipziger Architekturbüro NOKERA Planning GmbH, das für innovative, nachhaltige und klimaschonende Wohnungsbau-Entwicklung steht. Diesen Ansatz spiegeln auch diese Lipsia-Neubauten in Grünau wider. Sie werden nach dem Energieeffizienzstandard KfW 40 (NH) errichtet. Verwendung finden dafür ausschließlich recyclingfähige und schadstoffarme Baumaterialien, darunter zertifiziertes Holz aus nachhaltigem Anbau. Die Dächer erhalten ein Regenrückhaltesystem und eine extensive Begrünung, zudem ist die Installation von Fotovoltaikanlagen geplant.

„Wir streben für unsere beiden neuen Wohnhäuser das ‚Qualitätssiegel Nachhaltiger Wohnungsbau‘ an“, sagt Annett Schiele, Vorständin Finanzwirtschaft der WG „Lipsia“ eG. „Um dieses Qualitätssiegel zu erhalten, müssen die Gebäude den Kriterien des NaWoh-Bewertungssystems entsprechen. Das heißt, sie müssen ressourcenschonend, energieeffizient und wirtschaftlich rentabel erbaut werden und eine hohe Bau- und Wohnqualität aufweisen.“

Ein Bestandteil der Finanzierung für die Errichtung der klimafreundlichen Wohngebäude ist die Nutzung eines KfW-Förderprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Richtfest will die Wohnungsgenossenschaft im Frühsommer 2024 feiern. Fertiggestellt werden sollen die beiden über 25 Meter hohen Punkthäuser im Frühjahr 2025. Die genaue Miethöhe für die neuen Wohnungen wird derzeit noch nicht benannt.

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