In Halle (Saale) haben sich am Samstag, den 20. Januar 2024, zahlreiche Menschen und Organisationen zu einem vielfältigen, zivilgesellschaftlichen Protest zusammengefunden. Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage zeigt sich überwältigt von der großen Beteiligung am Protest, dankt allen Beteiligten und ruft dazu auf, sich auch weiter gegen eine Normalisierung rechter Positionen einzusetzen.

Unter dem Motto „Dem Rechtsruck widersetzen – Solidarisch. Vielfältig. Demokratisch.“ beteiligten sich in der Spitze nach Zählungen von Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage über 16.000 Personen an der Demonstration, die am August-Bebel-Platz startete. Aufgrund des großen Zuspruchs musste die Route geändert werden und führte als großer Zug über den Riebeck-Platz und endete am Steintor. 

„Wir danken den über 70 Organisationen, die unseren Aufruf unterstützt haben und den mehr als 16.000 Menschen, die sich heute an unseren Protesten beteiligt haben“, so Katharina Hindelang, Sprecherin von Halle gegen Rechts. „Eine so breite Beteiligung an dieser Demonstration ist ein starkes Zeichen“, so Hindelang weiter.

Demonstration in Halle am 20. Januar 2024. Foto: Ferdinand Uhl
Demonstration in Halle am 20. Januar 2024. Foto: Ferdinand Uhl

Das Bündnis betont, dass rassistische, antisemitische, rechte Positionen nicht weiter normalisiert werden dürfen und fordert Solidarität mit allen Betroffenen von menschenfeindlichen Ideologien, die Prüfung eines AfD-Verbots sowie die Stärkung der demokratischen Zivilgesellschaft. „Wir fordern deshalb alle auf, sich auch zukünftig solidarisch zu zeigen, im Alltag aktiv zu werden und gegen die extreme Rechte zu engagieren, die Lage ist ernst und wir müssen uns zusammenschließen“, sagt Hindelang. 

Die breite Beteiligung aus der halleschen Zivilgesellschaft, darunter Migrant:innenorganisationen, Kirchen, Gewerkschaften, Sozialverbände, Kunst- und Kulturverbände und viele weitere trugen zur immensen Größe der Demonstration bei und sind ein wichtiger erster Schritt. Damit wurde ein deutliches Zeichen gegen rechtsextreme Positionen und menschenfeindliche Politik gesetzt. 

„Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage“ ist ein überparteiliches Bündnis aus über 100 Einzelpersonen und mehr als 30 Organisationen aus Halle, das sich entschieden gegen die extreme Rechte, Rassismus, Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sowie gegen jede Diskriminierung und für Zivilcourage einsetzt. Im Jahr 2017 wurde es als „Botschafter für Demokratie und Toleranz“ durch das von den Bundesministerien des Inneren und der Justiz getragene BfDT ausgezeichnet.

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