Im für Mittwoch, 13. März, vorgelegten Masterplan zum Baugelände Eutritzscher Freiladebahnhof haben es SPD-, Grüne- und Linksfraktion nicht gefunden: Die bindende Festlegung für einen durchgehenden Radweg von der Berliner zur Delitzscher Straße. Sie haben es in einem Änderungsantrag formuliert und bekommen jetzt verbale Unterstützung vom Bürgerverein Gohlis.

Der betont natürlich, dass das Votum aus der Bürgerbeteiligung gelten muss. Wozu wird sonst mit viel Tamtam eine Bürgerbeteiligung gemacht? Wieder nur zum Bauchmiezeln? Das kann es ja wohl nicht sein.

Der Bürgerverein Gohlis erwartet deshalb die Einhaltung der vereinbarten Position zur Radwegeverbindung am östlichen Rande des Areals.

Dazu erklärt Hannes Meißner, Vertreter des Bürgervereins im Nachbarschaftsforum: „Von Anfang an gibt es einen deutlichen Konsens im Nachbarschaftsforum, dass eine qualitativ hochwertige und separat durchgängige Radwegeverbindung am östlichen Rande des Areals parallel zur Bahntrasse errichtet werden muss. Dies ist nach der Meinung der meisten Vertreter im Forum nicht nur im Sinne eines autoarmen Stadtteils sinnvoll, sondern es passt auch in übergeordnete Pläne für eine notwendige Radwegeverbindung vom Zentrum der Stadt über den nördlichen Bahnbogen bis nach Halle. Letzteres mag Zukunftsmusik sein, aber es ist notwendig, jetzt schon die Grundlage dafür zu schaffen.“

„Eine Bürgerbeteiligung, die über Monate hinweg eine klare Positionierung gefunden hat, dann mit vorgeschobenen Argumenten durch die Stadtverwaltung zu untergraben, schafft nur Unmut und demotiviert die Bürgervertreter im Forum“, ergänzt Tino Bucksch, der Vorsitzende des Bürgervereins Gohlis. „In meinen Augen gibt es keinen Grund, von dem gefundenen Konsens abzuweichen und den Radweg wegen eines zweiten Fußweges auf der unbebauten Seite hin zum Bahndamm zu opfern.“

Grüne, Linke und SPD beantragen einen durchgehenden Radweg von der Berliner zur Delitzscher Straße

Grüne, Linke und SPD beantragen einen durchgehenden Radweg von der Berliner zur Delitzscher Straße

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Ralf Julke über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Es gibt 2 Kommentare

Es geht um einen “baulich getrennten Radweg”, damit man mit dem Rad wirklich schnell unterwegs sein kann.

Im Masterplan ist es nur so formuliert: “Zur Verbesserung der Geh-und Radwegenetzes soll mit dem „Bahnbogen Gohlis“ eine entlang des S-Bahnbogens verlaufende durchgängige Radwegeverbindung entstehen, die die Westseite des Leipziger Hauptbahnhofes mit dem Stadtteil Gohlis verbindet und die Anbindung der nordwestlichen Stadtquartiere an Leipziger Innenstadt abseits der Hauptverkehrsstraßen ermöglicht.Gemäß Radverkehrsentwicklungsplan der Stadt Leipzig ist eine Hauptradverbindung im Mischsystem gefordert. Die Errichtung von Radschnellwegen innerhalb des Tangentenviereck wird gemäß Radverkehrsentwicklungsplan nicht vorgesehen (Radschnellwege nur außerhalb des Tagentenviereck).Der Geh-/ und Radweg kann sowohl im Mischverkehr, als auch eigenständig geführt werden. Bei eigenständiger Führung außerhalb des Mischverkehrs muss dieser als begrünter kombinierter Geh-/Radweg ausgeführt werden und eine Mindestbreite von 4,00 m besitzen.”

Ausnahmsweise mal keine rhetorische, sondern eine ernsthafte Frage: Gibt es eigentlich irgendeinen Grund, warum der Radweg aus der Planung rausflog?
Da man völlig neu plant ist genügend Platz, da man sowieso baut, kostet es nicht mehr. Es entspricht allen Verkehrs-, Klima-, und was weiß ich nicht für Zielen. Es entspricht der eigenen Planung der Stadt und es entspricht den Bürgerwünschen. Was bitte spricht denn nur dagegen?
Verstehen kann man das nicht!

Schreiben Sie einen Kommentar