Bauvorbereitende Maßnahmen gibt es im Connewitzer Teil der Bornaischen Straße schon im August. Aber richtig zur Großbaustelle wird die Bornaische Straße erst 2020, ein Jahr später als ursprünglich geplant. Für 11 Millionen Euro wird die Straße dann zwischen Ecksteinstraße und Wiedebachplatz komplett umgebaut.

Anfang März 2020 soll es losgehen. Den entsprechenden Bau- und Finanzierungsbeschluss hat die Stadtspitze am Donnerstag auf den Weg gebracht. Die Ratsversammlung soll im Juni darüber entscheiden. Die Arbeiten werden mit den Leipziger Verkehrsbetrieben und den Leipziger Wasserwerken koordiniert und sollen im Dezember 2020 abgeschlossen sein.

Die Gesamtkosten aller drei Bauherren für Planung und Bau des etwa 550 Meter langen Abschnitts betragen rund 11 Millionen Euro, bei einem städtischen Anteil von etwa 3,5 Millionen Euro. Für diesen Anteil sollen Fördermittel beantragt werden, sodass noch 1,13 Millionen Euro von städtischer Seite zu entrichten wären.

Die Bornaische Straße gehört als Nord-Süd-Achse zum Hauptverkehrsnetz der Stadt. Zwischen 7.100 und 7.300 Autos sowie 2.700 Radfahrer nutzen die Straße im Schnitt täglich. Die Verkehrsprognosen der Stadtverwaltung rechnen für 2030 mit bis zu 9.150 Autos pro Tag, obwohl bei der Anlage sicherer Radstreifen mit einer viel deutlicheren Zunahme von Radverkehr zu rechnen ist.

Die Straßenbahnen der Linie 11 und 9 verkehren jeweils mit bis zu sechs Zügen pro Stunde im Baubereich. Damit ist die Bornaische Straße auch perspektivisch eine der wichtigsten Nahverkehrstrassen in Leipzig. Ihr Hauptproblem ist die veraltete Straßenraumaufteilung, die den heutigen Erfordernissen eines umweltgerechten Verkehrs nicht mehr entspricht.

Dazu kommt: Der Zustand der Gleise und der Fahrbahn ist sehr schlecht, betont das Baudezernat. Parkende Kraftfahrzeuge, Straßenbahnen und Radfahrer behindern und gefährden sich gegenseitig, die Haltestelle Pfeffinger Straße ist nicht barrierefrei. Auch die Straßenbeleuchtung ist veraltet, die Leitungen der Wasserwerke sind sanierungsbedürftig. Die Kanäle kann man zwar unterirdisch per Hand sanieren. Aber die alten Wasserleitungen müssen komplett ersetzt werden.

Die Pläne sehen nun vor, dass die Fahrbahn erneuert und zugleich die beidseitige Baumallee erhalten wird. Auch Radfahrstreifen werden jetzt endlich angelegt sowie die Gehwege saniert. 89 Fahrradbügel sind im Baubereich vorgesehen. Die beiden Haltepunkte sind künftig barrierefrei und sicher zugänglich. Östlich der Stockartstraße entsteht auch eine neue Fußgängerampel, an der Meusdorfer Straße eine Ampel für Fußgänger, den Rad- sowie Kraftfahrzeugverkehr.

Die Arbeiten sollen dem Straßenraum eine klarere Struktur geben, den Verkehr besser organisieren helfen und somit den Stadtraum aufwerten, betont das Baudezernat. Die erste von mehreren Bauphasen beginnt Anfang März 2020. Vorbereitende Arbeiten seitens der LVB und der Wasserwerke sollen jedoch bereits in diesem Jahr ab August erfolgen.

Straßenumbau in der Bornaischen muss von 2019 ins Jahr 2020 verschoben werden

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