Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen hat am Dienstag, 1. November, mit der Beseitigung von Hochwasserschäden aus dem Jahr 2013 im Bereich der Überlaufschwelle Elsterhochflutbett unterhalb des Teilungswehres Großzschocher begonnen. Die Überlaufschwelle im Elsterhochflutbett dient der Einleitung von Hochwasserabflüssen in das Elsterflutbett. Sie liegt unterhalb des Teilungswehres Großzschocher.

Im Zuge der Schadensbeseitigung werden die Gewässer und Uferbereiche zunächst auf einem rund 25 Meter langen Probeabschnitt naturnah umgestaltet, erläutert die Landestalsperrenverwaltung (LTV) ihr Vorhaben.

Das Hochwasserabflussprofil bleibe dabei erhalten. Die Maßnahme kostet rund 80.000 Euro und wird aus Mitteln des Freistaates Sachsen finanziert. Ende November 2022 soll dieser Probeabschnitt fertiggestellt sein.

Zu Beginn werden eine Rampe und eine Baustraße vom Sedimentationsbecken Großzschocher errichtet. Danach werden die mit Wasserbausteinen und Beton gesicherte Uferböschung und der Stahlbetonkopfbalken abschnittsweise abgebrochen, so die LTV. Die Spundwand wird freigelegt und teilweise zurückgebaut.

Die damit ausgebildete Ufertasche soll dann mit einem durchlässigen Deckwerk gesichert und begrünt werden. Bei diesem Vorgehen sollen die Bausubstanz und die Abbruchtechnologie untersucht werden, die für die weitere Schadensbeseitigung und die fach- und normgerechte Wiederherstellung der Hochwasserschutzanlage wichtig sind.

Mit der Schaffung neuer Lebensräume für Tiere und Pflanzen werden zudem die Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt. Als Ausgleichmaßnahme ist die Renaturierung des Entwässerungsgrabens im Elsterhochflutbett vorgesehen. Es werden Ufertaschen und Laufverzweigungen angelegt und standortgerechte Gehölze gepflanzt. Diese Arbeiten werden in der vegetationsarmen Zeit von November 2022 bis Februar 2023 stattfinden.

Das Projekt wurde mit dem Amt für Umweltschutz der Stadt Leipzig im Vorfeld abgestimmt. Die Arbeiten werden durch eine ökologische Baubegleitung betreut.

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