Auf der Brachfläche der ehemaligen „Leipziger Jute-Spinnerei & -Weberei“, danach „VEB Texafol“, am Karl-Heine-Kanal in Neu-Lindenau soll ein neues Wohnquartier entstehen. Wie aus der Sitzung der Verwaltungsspitze hervorgeht, beabsichtigen die Stadt Leipzig und die LEWO AG einen städtebaulichen Vertrag für das Gelände mit den denkmalgeschützten Produktionshallen abzuschließen. Darin geht es auch um sozialen Wohnungsbau auf dem Gelände.
Der Vertrag muss abschließend im Verwaltungsausschuss des Stadtrates beschlossen werden. Seine Wirksamkeit ist die Voraussetzung für den noch notwendigen Beschluss des Bebauungsplans Nr. 410 „Lützner Straße/Karl-Heine-Kanal“ im Stadtrat, voraussichtlich im September 2025.
Auf der Brachfläche soll sozialer Wohnungsbau realisiert und ein urbanes Gebiet mit attraktiver Begrünung und guter verkehrlicher Vernetzung mit den angrenzenden Stadtvierteln entwickelt werden. Damit werde nicht nur fehlender Wohnraum geschaffen, sondern auch die Lebensqualität und das Stadtbild verbessert, betont das Dezernat Stadtentwicklung und Bau.
Das geplante städtebauliche Quartier wird durch Neubauten ergänzt. Entstehen sollen auch neue Fuß- und Radwegeverbindungen zur Vernetzung mit den angrenzenden Quartieren. Im städtebaulichen Vertrag verpflichtet sich der Vorhabenträger unter anderem zur straßenseitigen inneren und äußeren Erschließung des Gebietes, zu mietpreisgebundenem Wohnungsbau und zu Maßnahmen attraktiver Begrünung und des Artenschutzes. Die Verpflichtungen werden über eine Sicherheitsleistung zur Vertragserfüllung gegenüber der Stadt abgesichert.
Der Bebauungsplan Nr. 410 „Lützner Straße/Karl-Heine-Kanal“ war zu Beginn des vergangenen Jahres öffentlich ausgelegt worden. Die Stellungnahmen wurden in die Planung miteinbezogen.
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Es gibt 4 Kommentare
Greifvögel über dem Gelände, Füchse und Waschbären, klein Nager auf dem Gelände.
Wenn man sucht, wird man sicherlich noch die ein oder anderen Eidechsen und Fledermäuse entdecken. Besonders für Fledermäuse scheint dieser Ort optimal.
Wilde Brombeerhecken und Gehölz bieten sichere Plätze für Singvögel.
Die Natur hat dort nichts erobert. Eher Obdachlose und Junkies.
Dazu Müll überall. Der Vorplatz gleicht einer Wüste, kaum Bewuchs, festgefahrener Dreck mit Müll vermengt. Wer weiß, was da noch im Boden alles schlummert. Wird Zeit, dass das bereinigt wird.
Auch für dort hausende Menschen ist der Zustand der Gebäude eine Gefahr, das nur nebenbei.
Ist eigentlich bekannt, liebe Redaktion, von wem LEWO das Areal gekauft hat? Unter https://www.leipziger-industriekultur.de/texafol findet sich nichts über die Besitzverhältnisse, die ab 1990 neue Bedeutung gewannen. Ich möchte vermuten, daß sich auch in diesem Fall Spekulation gelohnt hat. Und wieviel Sozialwohnungen soll es überhaupt (von 200 insgesamt) geben?
Man nimmt die Arbeitsplätze, man nimmt die Maschinen und verkauft sie, man hinterlässt uns die Ruinen der Volkseigenen(!!!) Betriebe, man erobert es sich mit der Natur zurück und wieder wird es einem genommen. Wie sehr wollt ihr die Stadt noch f*****?