Stilechter wäre vielleicht ein Pferdefuhrwerk gewesen. Aber in modernen Zeiten gibt es ja Drahtesel, mit denen man auch die Stecke vom Hamburger Hafen bis nach Leipzig radeln kann, um eine Ladung Seglerkaffee an die beiden Abnahmepunkte der Messestadt zu bringen – ins Café Chavalo im Eutritzsch und in den Weltladen in der Wiedebachpassage in Connewitz.

Dort kamen die Radler am Abend des 6. September an, nachdem sie 422 Kilometer quer durch Deutschland mit 120 Kilogramm Kaffee im Gepäck zurückgelegt haben, mit Zwischenstationen in Lüneburg, an der Woltersburger Mühle bei Uelzen, im Ökodorf Siebenlinden, in Magdeburg und Dessau, nachdem die Gruppe am 1. September in Hamburg aufgebrochen war. Unterwegs konnten sich Unterstützer jeweils eine Etappentour anschließen.

Die Kaffee-Radtour fand – nach 2021 und 2022 – zum dritten Mal statt.

Connewitzer Weltladen. Foto: Ferdinand Uhl
Kaffeeübergabe im Connewitzer Weltladen. Foto: Ferdinand Uhl

Mit dieser Aktion möchte der Verein WissenLeben e. V. ein Zeichen setzen für den notwendigen Wandel in unserer Gesellschaft, vor allem in den Bereichen Mobilität, Klima- und Naturschutz. Wozu dann auch schon die erste große Etappe des Kaffees gehörte, der tatsächlich mit dem Segelschiff von Nicaragua, wo er ökologisch und fair hergestellt wurde, die Reise nach Europa antrat. Der Kaffee wurde an Eine-Welt-Läden und Röstereien entlang des Weges verschenkt.

Und der Erlös aus dem Verkauf des Kaffees im Weltladen Connewitz soll nun auch wieder ein Projekt in Nicaragua unterstützen – einen von Jugendlichen bestrittenen Zirkus, der den jungen Menschen einen Ort zur Entfaltung ihrer Fantasie bietet. Aber der Zirkus kommt ebenso auf Einladung zu Aufführungen in Europa – gern auch nach Leipzig.

Man kann also ein Projekt mit dem Kauf des Seglerkaffees direkt unterstützen.

Man kann aber auch direkt für den Kaffee und die Idee dahinter spenden: GLS Bank, IBAN: DE37 4306 0967 8218 2169 00, BIC: GENODEM1GLS.

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