Studierende und Auszubildende werden weiterhin Eintritt für die städtischen Museen zahlen müssen. Auf Antrag der Grünen hatte die Verwaltung geprüft, ob ein kostenloses „Kulturticket“ eingeführt werden kann. Studentenwerk und Handelskammer, die sich an der Finanzierung beteiligen sollten, reagierten jedoch ablehnend. Zudem gebe es bereits genügend Ermäßigungen.

Es war eine deutlich Mehrheit, die sich am 18. Oktober 2017 im Stadtrat dafür ausgesprochen hatte, ein „Kulturticket“ für Studierende und Auszubildende zu prüfen. Lediglich vier Stadträte stimmten gegen den Antrag der Grünen-Fraktion. Diese wollte es den genannten Gruppen ermöglichen, einen kostenlosen Zugang zu städtischen Museen zu erhalten. Im Falle der Studierenden sollten sich zunächst Stadt und Hochschulen die Finanzierung teilen.

Mittlerweile hat die Verwaltung den Sachverhalt geprüft. Sie kommt zu dem Ergebnis: Das Kulturticket soll nicht eingeführt werden.

Bereits jetzt gebe es in den Museen zahlreiche Ermäßigungen für Auszubildende und Studierende. Zudem ist der Eintritt im Grassi-Museum, im Museum der bildenden Künste und im Stadtgeschichtlichen Museum am jeweils ersten Mittwoch eines Monats generell frei. Andere ermäßigungsberechtigte Gruppen dürften gegenüber Studierenden und Auszubildenden nicht benachteiligt werden.

„Das Studentenwerk Leipzig reagierte verhalten auf die Anfrage zur Kofinanzierung eines Kulturtickets“, heißt es weiter seitens der Verwaltung. „Die Industrie- und Handelskammer sieht ebenfalls keine rechtlichen Möglichkeiten einer Kofinanzierung für die Auszubildenden.“ Erstrebenswert sei eine „grundlegende Überarbeitung der Entgeltordnung“.

Der Stadtrat nahm die Information am Mittwoch, den 23. Januar, offiziell zur Kenntnis.

Der Stadtrat tagt: Stadtverwaltung wird die Einführung und Finanzierung eines Kulturtickets für Studenten prüfen

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