Die Kleinparteien und Wählergemeinschaften haben die Sammlung der Unterstützungsunterschriften für ihre Landeslisten und Direktkandidaten abgeschlossen. Am Freitag, dem 24. Januar, wurde vom Kreiswahlausschuss über die Zulassung entschieden und Katharina Subat, die Direktkandidatin der Satirepartei Die PARTEI, steht auf dem Stimmzettel im Wahlkreis Leipzig I für die Bundestagswahl am 23. Februar. Wir trafen Katharina Subat im Anschluss an die Sitzung des Kreiswahlausschusses.

Frau Subat, bitte stellen Sie sich einmal vor.

Guten Tag, mein Name ist Katharina Subat. Ich trete an für Die PARTEI zur Bundestagswahl im Wahlkreis Leipzig I oder auch wahlweise Wahlkreis 151. Und das wurde heute tatsächlich auch im Wahlausschuss Leipzig bestätigt. Sonst bin ich tatsächlich schon oft hier im Rathaus gerade. Bin als PARTEIlerin zusammen mit Kuno Kumbernuss in den jetzigen Stadtrat gewählt worden und sitze da jetzt seit Juni. Und genau, bin nebenbei noch freie Redakteurin und mache ab und zu Sachen für die Leipziger Zeitung.

Die PARTEI ist ja eine Kleinpartei. Sie mussten Unterstützungsunterschriften sammeln. Wie haben Sie den Wahlkampf in Leipzig bis jetzt erlebt?

Na ja, wir haben uns halt auf unser Wahlvieh gestürzt, was uns, sage ich mal, offen gegenübersteht. Das ist das junge Studentenpack, was sich leicht überzeugen lässt. Und was mit unserem doch satirischen Humor gut umgehen kann und die haben gut unterschrieben. Und wir haben uns viele Tage vor die Albertina gestellt und somit auch die letzten Unterstützerunterschriften sammeln können. Und sind damit auch schon, meiner Meinung nach, in den Wahlkampf eingestiegen. Und ja, bisher, wir wurden noch nicht geschlagen.

Die beiden Leipziger Wahlkreise zur Bundestagswahl. Grafik: Stadt Leipzig
Die beiden Leipziger Wahlkreise zur Bundestagswahl 2025. Grafik: Stadt Leipzig

Was will Die PARTEI, wenn sie in den Bundestag einziehen sollte, dort erreichen?

Zuerst einmal, da ich ja Mutter bin, liegt es mir natürlich sehr am Herzen, mich finanziell gut abzusichern. Das wäre auf jeden Fall mit dem Bundestagsmandat möglich. Was ich da und wie ich dann agiere, das weiß ich gar nicht. Da muss man ja auch gucken, was dann für andere Parteien noch mit drin sind und wie die Gegebenheiten sind. Ich würde mich da jetzt einfach noch gar nicht positionieren wollen.

Es gibt doch bestimmt Themen, die Ihnen besonders am Herzen liegen, die Sie selbst als Person im Bundestag einbringen würden?

Hat man denn da überhaupt Möglichkeiten als kleine Partei? Also, da muss ich kurz überlegen, was ich darauf antworte. Also zunächst einmal, da merkt man mal wieder, dass wir in manchen Dingen auch Vorreiter sind, würde ich auf jeden Fall die Dönerpreisbremse mit voranbringen. Denn auch der Döner muss wieder bezahlbar bleiben. Der Preis ist auch in der Eisenbahnstraße, wo ich wohne, in den letzten Jahren enorm gestiegen.

Dann sind wir natürlich – denn wir sind Deutschland, wir sind das Biertrinkerland – dafür, die Bierpreisbremse durchzusetzen. Und dann bin ich natürlich, weil ich nun mal Mutter bin, auch dafür, das Matriarchat hart voranzutreiben.

Welche Gründe gibt es, Katharina Subat zu wählen?

Weil ich Mutter bin, damit können sich vielleicht schon mal einige gut identifizieren. Ich führe das, wie gesagt, weiterhin Matriarchat hart voran. Und ja, also ich meine, wir sind halt, wenn man jetzt mal so sagt, man hat die Linke und man hat die AfD – das sind ja so die Extremen, dann wählt man mit uns einfach die Mitte und ist damit auf dem richtigen Weg.

Frau Subat, ich danke für das Gespräch.

Ob es Katharina Subat gelingt, genügend Stimmen für einen Einzug in den Bundestag zu bekommen, darüber entscheiden am 23. Februar die Wählerinnen und Wähler.

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Transparenzhinweis: Katharina Subat ist als freie Redakteurin für LZ-TV, ein Medium der LZ Medien GmbH, zu der auch die LZ gehört, auf Honorarbasis tätig.

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