In wenigen Tagen bekommt Deutschland ein neues Infektionsschutzgesetz. Was genau dieses beinhalten wird, ist immer noch unklar. Aktuell sieht es aber so aus, dass beispielsweise die Maskenpflicht künftig fast überall der Vergangenheit angehören wird. Noch bevor das neue Infektionsschutzgesetz beschlossen wird, will Sachsen seine Corona-Regeln verlängern. Zumindest bis Anfang April wird die Maskenpflicht hier bestehen bleiben.

Von vielen Wissenschaftler/-innen habe es die Bitte gegeben, die Maskenpflicht beizubehalten, erklärte Dagmar Neukirch, Staatssekretärin im sächsischen Gesundheitsministerium, am Dienstag, dem 15. März, auf einer Pressekonferenz.

Vor allem im Innenraum soll es deshalb bis zum 2. April weiterhin eine Maskenpflicht geben – also beispielsweise auch im Einzelhandel, der im künftigen Infektionsschutzgesetz nicht mehr für eine solche Einschränkung vorgesehen ist.

Abstände oder Maske

Bei Kultur- und Sportveranstaltungen in Innenräumen dürfen die Organisator/-innen wählen: Können die Abstände eingehalten werden, ist keine Maske nötig – anderenfalls schon. Für Veranstaltungen unter freiem Himmel gilt lediglich noch eine „Empfehlung“, eine Maske zu tragen.

Für Bereiche wie Gastronomie, Messen und Hotels gilt weiterhin eine 3G-Regel. Bei Prostitution und Clubs bleibt es beim 2Gplus-Modell.

Einiges ist laut Neukirch künftig nicht mehr möglich: private Kontaktbeschränkungen, pauschale Kapazitätsobergrenzen, Einschränkungen bei Versammlungen und 3G im öffentlichen Personennahverkehr. Das alles soll ab dem 18. März, wenn die neue Corona-Schutzverordnung in Kraft tritt, nicht mehr gelten.

Neuer Infektionsrekord in Sachsen

In Sachsen hat es am Mittwoch knapp 19.100 laborbestätigte Neuinfektionen gegeben – mit deutlichem Abstand der bisherige Höchstwert in der Corona-Pandemie. Laut Neukirch ist die Situation in den Krankenhäusern derzeit unter Kontrolle. Auf Intensivstationen befänden sich vorrangig Patient/-innen, die sich mit der Delta-Variante infiziert haben. Omikron sorge für wenige schwere Verläufe.

Neukirch vertrat Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD), die diese Woche selbst positiv auf das Coronavirus getestet wurde.

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