Hält die Serie? Am 8. Spieltag der Fußball-Bundesliga empfängt der Neuling RB Leipzig den Routinier Werder Bremen. Letzterer hatte in den vergangenen Jahren häufig mit Abstiegssorgen zu kämpfen – so auch zu Beginn der laufenden Saison. Doch nach dem Trainerwechsel vor einigen Wochen haben sich die Bremer ins Mittelfeld der Liga gekämpft. Für die Leipziger winkt derweil der Sprung auf den zweiten Tabellenplatz.

Immer noch ungeschlagen. Sieben Spieltage sind in der Bundesliga bereits vorüber und noch immer ist es keiner Mannschaft gelungen, Neuling RB Leipzig zu besiegen. Zuletzt sprangen die Rot-Weißen dank eines verdienten 1:0-Erfolgs beim VfL Wolfsburg sogar auf Platz 3, der am Saisonende zur direkten Teilnahme an der Champions League berechtigen würde. Abgesehen vom Torschützen Emil Forsberg, der ein solches Ziel nicht für völlig abwegig hält, möchte so weit aber noch keiner denken. An den Saisonzielen habe sich nichts geändert, hieß es zuletzt aus dem Verein. Heißt: Nichts mit dem Abstiegskampf zu tun bekommen.

Bei nun schon elf Punkten Vorsprung auf den 16. Tabellenplatz, den derzeit Schalke 04 belegt, scheint das im Moment tatsächlich unwahrscheinlich. Auch Leipzigs nächster Gegner (Sonntag, 23. 10., 15.30 Uhr, Red-Bull-Arena) hat Luft zwischen sich und die Abstiegsränge gebracht. Nach vier Niederlagen in den ersten vier Saisonspielen und dem DFB-Pokalaus bei Drittliga-Aufsteiger Lotte sah Werder Bremen für manche schon wie ein sicherer Abstiegskandidat aus. Mit einem 0:6 bei Meister Bayern München hatte die Saison auch denkbar schlecht begonnen.

Pizarro und Kruse weiter nicht dabei

Zudem beklagten die Werderaner von Beginn an viele Verletzte, darunter Stürmer-Oldie Claudio Pizarro und der ebenfalls offensive Zugang Max Kruse, der für 7,5 Millionen Euro von Wolfsburg nach Bremen gewechselt war. Wann die beiden Spieler erstmals in dieser Bundesliga-Saison zur Verfügung stehen werden, ist derzeit unklar. Auch Innenverteidiger Lamine Sané droht gegen Leipzig wegen einer Mandelentzündung auszufallen. Auf der gleichen Position fehlt bereits Luca Caldirola – voraussichtlich bis zum Beginn der Rückrunde. Entwarnung gab es hingegen bei Nachwuchstalent Serge Gnabry, der mit einer Wirbelprellung zu kämpfen hatte. Er wird gegen Leipzig auflaufen können.

Relativ entspannt sieht derweil die Situation bei Rasenballsport aus. Zwar schmerzt der lange Ausfall von Rechtsverteidiger Lukas Klostermann. Sein Ersatz Bernardo hat sich jedoch als zuverlässig erwiesen. Der in Wolfsburg verletzt ausgewechselte Marcel Sabitzer wird voraussichtlich bis Anfang November fehlen. Ihn könnte sowohl der erfahrene Mannschaftskapitän Dominik Kaiser als auch der innerhalb von 128 Minuten Spielzeit bereits zweimal als Scorer erfolgreiche Oliver Burke ersetzen.

RB Leipzig könnte Bayernverfolger werden

Beide Mannschaften haben aus den vergangenen drei Spielen jeweils sieben Punkte mitgenommen. Die beiden Siege der Bremer unter Neucoach Alexander Nouri stammen jedoch aus Heimspielen. Auswärts sind die Grün-Weißen bislang dreimal angetreten und erreichten zuletzt zwar ein 2:2 in Darmstadt, kassierten zuvor aber die Pleite in München und ein ebenfalls verheerendes 1:4 in Gladbach. Aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs geht RB Leipzig als leichter Favorit ins Spiel. Weil Köln in Berlin verloren hat, würden die Rasenballer mit einem Sieg auf den zweiten Tabellenplatz springen und wären somit – ob sie wollen oder nicht – erster Bayern-Jäger.

Etwa 5.000 Fans werden im Gästeblock von Werder Bremen erwartet. Mehrere Ultragruppen hatten im Vorfeld erklärt, das Auswärtsspiel nicht boykottieren zu wollen. Ein solcher Fokus auf RBL ergäbe – mit Blick auf die kapitalistischen Verhältnisse im Profifußball und in der Gesellschaft – für die Verfasser „keinen Sinn“.

Der Spielbericht wie gewohnt hier auf L-IZ.de

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