RB Leipzig hat den Sprung an die Tabellenspitze in der Fußball-Bundesliga knapp verpasst. Nach einem souveränen 3:1 gegen Hoffenheim belegen die Rasenballer weiterhin den 2. Tabellenplatz und haben einen Punkt Rückstand auf Gladbach. Die Borussen erzielten erst in der Nachspielzeit das Siegtor gegen den FC Bayern und sicherten sich damit die Tabellenführung.

Ausgangslage: Für RB Leipzig lief es in den vergangenen Wochen hervorragend. In der Champions League gelang erstmals der Sprung ins Achtelfinale und in der Bundesliga lag man nur einen Punkt hinter Tabellenführer Gladbach. Lediglich die Diskussionen über den Pyrotechnik-Einsatz am vergangenen Wochenende in Paderborn sorgten für etwas Unruhe.

Gegner: Ganz anders die Situation in Hoffenheim. Diese waren nach fünf Bundesliga-Siegen in Serie – darunter ein 2:1 in München – auf dem Weg auf die Champions-League-Ränge, verloren dann jedoch blamabel mit 1:5 gegen Mainz und schafften nur ein 1:1 gegen Düsseldorf – beides Heimspiele.

Historie: Es war bereits das siebte „El Plastico“ in der Bundesliga; also das Duell der vermeintlich unbeliebtesten Clubs. Bislang war die Bilanz ausgeglichen: Es gab zwei Unentschieden und jeweils zwei Siege pro Team. Besonders die beiden Duelle in der Saison 2017/18 dürften beiden Seiten in Erinnerung geblieben sein. Die Hoffenheimer siegten mit 4:0 und 5:2. Trainer war damals Julian Nagelsmann, der im vergangenen Sommer nach Leipzig wechselte.

Aufstellung: Es gab drei Veränderungen in der Startelf der Rasenballer. Torwart Gulacsi, Rechtsverteidiger Klostermann und Offensivspieler Forsberg kehrten zurück.

Es spielten: Gulacsi – Klostermann, Ilsanker, Upamecano, Halstenberg – Laimer, Demme – Sabitzer, Forsberg (66. Nkunku) – Schick (61. Poulsen), Werner (84.)

Schick half Werner beim 1:0. Foto: Gepa Pictures
Schick half Werner beim 1:0. Foto: Gepa Pictures

1. Halbzeit: Die Rot-Weißen knüpften gleich an die starken Leistungen der vergangenen Wochen an und waren von Anfang an klar überlegen. Das 1:0 durch Werner hatten sich die Gastgeber somit schon nach elf Minuten verdient. Der Stürmer war aus dem Mittelfeld gestartet, spielte zu Schick, der wieder zurück passte, sodass Werner frei vor dem Tor keine Mühe hatte.

Hoffenheim fand erst nach einer halben Stunde ins Spiel, hatte dann aber gute Gelegenheiten für den Ausgleich: Bicakcic köpfte nach einem Eckball knapp am Tor vorbei (35.) und Geiger traf nur den Pfosten (39.).

2. Halbzeit: Auch im zweiten Durchgang ließ der erste Treffer nicht lange auf sich warten. Der gefoulte Werner verwandelte in der 52. Minute einen Elfmeter zum 2:0. Chancen gab es anschließend weiterhin fast nur für die Leipziger, die in der 83. Minute nach einem Konter durch Sabitzer auf 3:0 erhöhen konnten. Dem Hoffenheimer Bicakcic gelang kurz vor Schluss per Kofball nach einer Ecke das etwas überraschende 1:3. Gulacsi hatte sich beim Herauslaufen verschätzt.

Ausblick: Für die Leipziger stehen bis Weihnachten noch vier Spiele auf dem Programm. Nach dem relativ bedeutungslosen Champions-League-Spiel in Lyon geht es in der Bundesliga nach Düsseldorf und Dortmund. Drei Tage vor Weihnachten endet die Hinrunde mit einem Heimspiel gegen Augsburg. Denkbar, dass der Herbstmeister dann RB Leipzig heißt.

Pyrotechnik bei RBL und Antisemitismus in der LVZ

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