Der heimliche Traum von der Regionalliga-Meisterschaft des 1. FC Lok Leipzig hat am Samstagnachmittag einen dicken Dämpfer erhalten. Im Spitzenspiel beim FC Rot-Weiß Erfurt kassierten die Leipziger eine vermeidbare 1:0 (0:0)-Niederlage. Damit brachten die Thüringer nun bereits ein Acht-Punkte-Polster zwischen sich und die Probstheidaer.

Es war ein munterer Beginn im Erfurter Steigerwaldstadion. Beide Team zeigten, dass sie sich viel vorgenommen haben. Die erste große Chance hatten die Gastgeber. Keliano Tavares konnte in der 8. Minute auf der linken Seite von drei Leipzigern nicht gestoppt werden. Der Erfurter zog von der Strafraumgrenze trocken ab und zwang Lok-Keeper Niclas Müller zu einer Glanztat.

Aber auch Lok versteckte sich nicht. In Minute 22 drang Luca Sirch über rechts in den Erfurter Strafraum ein und legt rüber in die Mitte auf Djamal Ziane. Der Lok-Knipser hält aus wenigen Metern drauf, sein Schuss wird von Aaron Manu noch leicht abgefälscht. Torhüter Franco Flückiger, der eigentlich schon in die andere Ecke unterwegs war, bekommt aber irgendwie die Hand noch an den Ball.

Auf der anderen Seite konnte sich Til Schwarz noch zweimal in Szene setzen. Zunächst jagte er einen Distanzschuss aus gut 23 Metern hauchdünn mittig über den Leipziger Querbalken (25. Minute). In der 37. Spielminute nahm der Erfurter, im Anschluss an eine Ecke, den Ball direkt aus der Luft. Seinen Aufsetzer sah Lok-Keeper Müller erst spät, konnte den Ball mit einem Raflex aber zurück ins Feld boxen. Somit ging es torlos in die Halbzeitpause.

Die zweite Hälfte begann deutlich verhaltener als der erste Durchgang. Dennoch blieb die Partie intensiv und umkämpft. Die erste dicke Chance bot sich dem 1. FC Lok in der 56. Minute. In einem flotten Angriff legt Eric Voufack halbrechts ab auf Djamal Ziane, der leitet direkt weiter nach rechts auf Mike Eglseder. Dieser hat plötzlich ganz freie Bahn, bekommt mit der rechten Innenseite aber nicht genügend Druck auf den Ball und Flückiger kann zur Ecke klären.

Das erste Tor allerdings macht der FC Rot-Weiß Erfurt. Vom linken Strafraumeck flankt Artur Mergel den Ball vors Tor. Dort verlängert Kay Seidemann per Kopf auf Erik Weinhauer, der ebenfalls per Kopf das lange Eck anvisiert und Torhüter Müller zur 1:0-Führung (63. Minute) überwindet.

Die Ausgleichschance für Lok ließ aber nicht lange auf sich warten. Nur vier Minuten später brachte Tobias Dombrova von der rechten Strafraumecke eine Maßflanke nach links hinein. Dort kam Osman Atilgan knapp einen Meter über dem Spielfeld waagerecht eingeflogen und köpft auf die kurze Ecke, wo Keeper Flückiger aber richtig stand. Atilgan verletzte sich bei dieser Aktion, konnte nach einer Behandlung aber weitermachen.

Zu allem Überfluss für den 1. FC Lok kassierte Sascha Pfeffer in der 82. Minute auch noch eine gelb-rote Karte. In einem Zweikampf an der Mittellinie schickt er den Erfurter Mergel zu Boden und sah dafür Gelb. Da der Lok-Kapitän aber bereits in der ersten Halbzeit eine Gelbe gezeigt bekam, musste er nun vorfristig zum Duschen. Weitere Tore verpasste er nicht, Erfurt brachte das 1:0 auch über die restlichen Spielminuten und bleibt einer der heißesten Meisterschaftsanwärter.

Die Statistik zum Spiel:
www.fussball.de/spiel/fc-rot-weiss-erfurt-1-fc-lokomotive-leipzig/…

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