Das dürfte es nun endgültig gewesen sein mit dem letzten Fünkchen Aufstiegshoffung in Probstheida. Nach der Niederlage gegen Spitzenreiter Erfurt, konnte der 1. FC Lok Leipzig am heutigen Sonntagnachmittag auch gegen den Tabellenzweiten Energie Cottbus keine Punkte mitnehmen. Zwei Gegentore in der ersten Viertelstunde nach Wiederbeginn entschieden die Partie im Bruno-Plache-Stadion mit 0:2 (0:0) zugunsten der Gäste.

Die Leipziger hätten nach der Erfurt-Niederlage gern am Mittwoch bei Tennis Borussia neues Selbstvertrauen und drei Punkte getankt, bevor es gegen Cottbus ging. Doch die Berliner hatten die Partie zwei Tage zuvor wegen angeblicher Unbespielbarkeit des Rasen abgesagt. Pech für Lok: Damit fehlten nun mit Farid Abderrahmane (Gelb-Sperre) und Kapitän Sascha Pfeffer (Gelb-Rot) zwei wichtige Kräfte.

Beide Teams starteten vor der stimmungsvollen Kulisse von über 4.100 Zuschauern engagiert ins Spiel und boten ein temporeiches, schön anzuschauendes Spitzenduell. Einzig die ganz zwingende Torgefahr wollte noch nicht so richtig aufkommen.

Die wohl größte Möglichkeit der ersten Halbzeit erarbeitete sich der 1. FC Lok in der 22. Minute. Riccardo Grym brachte einen Eckball von der linken Seite in den Strafraum. Über David Urban und Osman Atilgan kam der Ball per Kopf zurück an die Fünf-Meter-Linie, wo ihn Mike Eglseder ebenfalls per Kopf Richtung Tor nickte. Cottbus-Keeper Elias Bethke machte sich aber ganz lang und pflückte den Ball gerade noch rechtzeitig aus der Luft.

Cottbus seinerseits versuchte, ab und an mit Fernschüssen Torgefahr heraufzubeschwören. In der 25. Minute scheiterte aber Maximilian Oesterhelweg an Lok Torhüter Niclas Müller – und fünf Minuten später krachte ein Distanzschuss von Jonas Hofmann ans rechte Außennetz.

Zudem bot sich den Gäste in der 32. Minute eine Freistoßchance aus vorzüglicher Position. Ganz knapp vor der halblinken Strafraumgrenze hatte Piplica Borgmann zu Fall gebracht und dafür Gelb gesehen. Der fällige Freistoß von Oesterhelweg verfehlte sein Ziel aber knapp. Da ansonsten nicht viel Zwingendes passierte, gingen die Teams torlos in die Pause.

Kalte Dusche nach Wiederbeginn

Nach der Halbzeitpause wurde Lok schnell kalt erwischt. Malcolm Badu nahm mit dem Ball am Fuß Fahrt auf und hatte dabei erstaunlich viel Platz. Kurz vor dem Strafraum legte der Cottbusser links raus auf den mitgelaufenen Nicolas Wähling, der direkt mit rechts draufhielt und ins lange Eck abschloss – 0:1 (50. Minute).

Nur zehn Minuten später schlug es erneut im Lok-Kasten ein. Diesmal machten es die Cottbusser mit vertauschten Rollen: Wähling geht auf links fast bis zur Grundlinie, flankt hinein in die Mitte, wo Badu weder von Eric Voufack noch von Luca Sirch attackiert wurde und keine Mühe hatte zum 0:2 zu vollenden (60. Minute).

Die Leipziger gaben sich nicht auf, suchten weiterhin den Weg zum Tor, nur fanden sie ihn nicht. Cottbus zeigte sich cleverer und brachte den Sieg abgeklärt über die Zeit. Und während die Lausitzer damit auf zwei Punkte an Spitzenreiter Rot-Weiß Erfurt heranrückten, ist Lok nun bereits elf Punkte von der Tabellenspitze entfernt.

Die Statistik zum Spiel:
www.fussball.de/spiel/1-fc-lokomotive-leipzig-fc-energie-cottbus/…

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