Zum ersten Mal verliert RB Leipzig ein Heimspiel gegen Manchester City. Nach einem Sieg und einem Unentschieden in den vergangenen Jahren gab es am Mittwoch, dem 4. Oktober, eine 1:3-Niederlage in der Champions League. Die Rasenballer bleiben jedoch auf dem zweiten Platz ihrer Gruppe.

Ausgangslage: Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr trafen RB Leipzig und Manchester City in der Champions League aufeinander. Die beiden ersten Duelle gab es im Winter im Achtelfinale der vergangenen Saison. Das Hinspiel in Leipzig endete 1:1, doch im Rückspiel in Manchester blamierten sich die Rasenballer mit 0:7.

Die ersten Duelle überhaupt gab es in der Gruppenphase der Saison 2021/22 – und damals sogar einen 2:1-Erfolg im Heimspiel. Es ist somit die dritte Champions-League-Saison am Stück, in der die beiden Clubs aufeinandertreffen.

In ihren jeweiligen nationalen Ligen blieben RBL und City am Wochenende sieglos. Während das 2:2 der Leipziger gegen die Bayern zumindest für durchwachsene Stimmung gesorgt haben dürfte, kassierten die Cityzens überraschend ihre erste Ligapleite der laufenden Saison: ein 1:2 bei den Wolverhampton Wanderers. Wenige Tage zuvor war City im League Cup, dem zweiten Pokalwettbewerb in England, bei Newcastle United ausgeschieden.

Aufstellungen:

RBL: Blaswich – Simakan, Klostermann, Lukeba, Raum – Seiwald, Schlager – Xavi, Forsberg – Openda, Poulsen

City: Ederson – Walker, Akanji, Dias, Gvardiol – Rodrigo – Lewis, Foden – Silva, Haaland, Grealish

1. Halbzeit: Bis zur 44. Minute hatte RB Leipzig buchstäblich keine Chance. Die Torschussbilanz zu diesem Zeitpunkt lautete 0:8; City hatte rund 75 Prozent Ballbesitz. Und wirklich gefährlich war der Distanzschuss von Openda auch nicht. Wie defensiv die Leipziger ausgerichtet waren, zeigte sich in der 13. Minute, als sich nur wenige Spieler an einem Konter beteiligten. Der Rest blieb hinten und sicherte ab.

Die Gäste hatten einige gute Gelegenheiten, beispielsweise durch Silva, der frei vorm leeren Tor stehend den Ball nicht richtig traf (14.), oder durch Haaland, der aus spitzem Winkel und kurzer Distanz knapp rechts vorbeilegte (31.). Den Führungstreffer gab es nach einem eher unspektakulären Spielzug über die Außenbahn mit Pass an die Grundlinie und Rückgabe ins Zentrum des Strafraums, wo Foden lauerte und per Aufsetzer verwandelte (25.).

2. Halbzeit: Drei Minuten nach der Pause zahlte sich die Taktik, auf Konter zu setzen, aus: Poulsen schickte Openda, der sich von Akanji nicht wegrempeln ließ und mit Unterstützung des linken Pfostens den Ausgleich erzielte (48.).

Die gefährlicheren Chancen hatte anschließend wieder City, aber Leipzig wagte sich nun häufiger nach vorne. Meist gelang das aber nur mit Kontern; einen eigenen Spielaufbau konnten die Cityzens fast immer unterbinden. Für den Sieg sorgten in den letzten Minuten zwei Einwechselspieler: Alvarez per Schlenzer in der 84. und Doku nach einem Konter in der Nachspielzeit.

Besonderes: Fans der Rasenballer protestierten in der 60. Minute mit Bannern gegen die Champions-League-Reform. Ab der kommenden Saison gibt es keine Gruppen mehr, sondern eine Liga mit 36 Mannschaften, in der jedes Team vor der K.o.-Phase acht zufällig ausgeloste Spiele absolvieren muss.

Ausblick: Mit dem dritten Heimspiel am Stück endet für RB Leipzig am Samstag diese „Englische Woche“. Gegner am 7. Bundesliga-Spieltag ist dann der noch sieglose VfL Bochum.

Statistik:

Tore: 0:1 Foden (25.), 1:1 Openda (48.), 1:2 Alvarez (84.), 1:3 Doku (90.+2)

Gelbe Karten: Schlager, Raum / Akanji

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