Ole Werner ist da. Jetzt auch ganz offiziell. Am Mittwoch wurde der 37-Jährige auf einer gut besuchten Pressekonferenz als neuer Cheftrainer der Rasenballer vorgestellt. Der aus Kiel stammende Fußballlehrer stand die letzten dreieinhalb Jahre beim SV Werder Bremen an der Seitenlinie und soll nun RB Leipzig wieder in den internationalen Fußball zurückführen.
Bereits vor zwei Wochen war der Abschluss eines Zweijahresvertrags verkündet worden. Pünktlich zum 1. Juli trat Ole Werner dann sein Amt in Leipzig an. Die ersten Tage nutzte der einstige Kieler Fußballer, um sich mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut zu machen, bezog sein Büro und machte sich mit den Mitarbeitenden bekannt. Zwei Kollegen kennt er aber bereits sehr gut, denn mit Patrick Kohlmann und Tom Cichon brachte er seine vertrauten Co-Trainer aus Bremen mit.
In seiner ruhigen, sympathischen Art stellte sich Ole Werner heute den Fragen der versammelten Medienöffentlichkeit. Was ihn daran reizte, das Amt bei RBL zu übernehmen, beschrieb er folgendermaßen: „Für mich ist das Interessante an RB Leipzig, dass ich hier ein Umfeld vorfinde, indem Entwicklung möglich ist – für Spieler, aber auch in Bezug auf den Fußball. Dass hier anders gedacht und innovativ gearbeitet wird – Dinge mit einem besonderen Ansatz angegangen werden.“
Die Erwartungen an ihn sind klar. Er soll die Rasenballer wieder erfolgreich machen und zurück in internationale Wettbewerbe führen, idealerweise natürlich in die Champions League. „Aber es geht darüber hinaus“, betont Werner. „RB Leipzig steht für eine gewisse Art Fußball, die erfolgreich und leicht zu identifizieren ist. Es ist unsere Aufgabe, diese Spielidee noch weiterzuentwickeln. Wir wollen aggressiv und ambitioniert auftreten. Den Gegner spüren lassen, was es heißt, gegen RB Leipzig auf dem Platz zu stehen.“
Und der neue Coach verriet auch, an welchen Stellschrauben er und sein Trainerteam bei den Rot-Weißen ansetzen wollen: „Wir werden der Mannschaft eine klare Struktur im Ballbesitz vermitteln. Wir haben eine genaue Vorstellung davon, wo Räume in gewissen Situationen aufgehen und welche wir besetzen wollen. Da werden Positionswechsel dabei sein und eine gewisse Variabilität in der Besetzung dieser Räume.“

Dabei herauskommen soll ein aktiver und mutiger Fußball „mit offenem Visier“. „Wir werden keine Mannschaft sein, die darauf hofft, dass der Gegner uns den Ball in die Füße spielt. Wir werden hoch anlaufen und ein aggressives Pressing spielen, um den Ball zu gewinnen und dann damit variabel auftreten.“
Eingeübt werden all diese Dinge ab kommenden Montag, dem 14. Juli. Dann ist offizieller Trainingsauftakt im Hause Rasenballsport. Eine erste kleine Bestandsaufnahme findet schon fünf Tage später statt. Am 19. Juli tritt RBL zu einem Testspiel beim Regionalliga-Team des ZFC Meuselwitz an.

Kurz darauf, vom 23. bis 30. Juli, dreht Ole Werner im Trainingslager in Donaueschingen weiter intensiv an den Stellschrauben seiner Akteure. Und damit die Fans in diesem Jahr nicht ganz ohne internationale Spiele auskommen müssen, gibt es diese zumindest in der Saisonvorbereitung. Zur Saisoneröffnungsfeier am 2. August ist daher um 15 Uhr das italienische Serie A-Team von Atalanta Bergamo zu Gast in der RB-Arena.
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