Sechzig Minuten Spannung erlebten die 3.644 Zuschauer in der Arena am Wahlsonntag. Abgesehen von der Anfangsphase, als die Gäste aus Hannover-Burgdorf mit drei Treffern in Führung gingen, konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. So fiel die Entscheidung erst in der letzten Minute. Auffällig waren die sieben Lattenwürfe und ein Pfostentreffer seitens des Heimteams. Das Ergebnis hätte also noch deutlicher ausfallen können, wobei fast jeder einmal das Holz testete und somit kein Sieger beim Lattentreffen ermittelt wurde.

Zunächst hatten die Leipziger große Schwierigkeiten, sich durch die Abwehrreihe der bisher verlustpunktfreien Niedersachsen einen Weg zu bahnen. Den Leinestädtern, die als Tabellenführer angereist waren, gelang dies besser. Somit zogen sie auf 2:5 davon, bevor auch Leipzig besser zum Zug kam und in der 16. Minute zum 5:5-Ausgleich kam. Torhüter Jens Vortmann bediente nach einem gehaltenen Ball Yves Kunkel – einer der wenigen Tempogegenstöße der Partie, denn diese verhinderten beide Mannschaften in der ersten Hälfte sehr konsequent.

Schon bis hierhin trafen vier verschiedene Leipziger die Torlatte. Andreas Rojewski setzte vor der Pausensirene sogar noch einen fünften Abschluss an die Querstange. Der Ausgleich war somit für die Gäste ein schmeichelhafter Zwischenstand (11:11).

Andreas Rojewski überwindet die Hannoveraner Abwehr. Foto: Jan Kaefer
Andreas Rojewski überwindet die Hannoveraner Abwehr. Foto: Jan Kaefer

Mit Beginn der zweiten Halbzeit stellte das Team von André Haber die Abwehr noch kompakter um die Kreismitte. Wie eine Ziehharmonika rückten die sechs Feldspieler zusammen und verteilten sich wieder, wenn ein Pass Richtung der Außen gespielt wurde. „Die Außen kamen heute bei den Recken kaum ins Spiel, daher konnten wir die Reihe noch etwas verdichten“, so der Leipziger Cheftrainer. Er sei in der zweiten Hälfte auch zufriedener mit dem Angriff gewesen, mehr Qualität und Mut hätten die Abschlüsse verbessert. „Hinzu kam etwas mehr Tempospiel, wenn auch nicht über die gesamten 30 Minuten.“

In einem Moment, der eine Vorentscheidung hätte bringen können, klappte dies allerdings nicht. In der Abwehr blockten die Grün-Weißen den Ball, den Bastian Roscheck eroberte und nach vorne auf den frei zum Tor laufenden Yves Kunkel passte. Sieben Minuten vor Abpfiff scheiterte der Linksaußen an Malte Semisch.

Die Führung der Hausherren wäre auf drei Tore angewachsen, so kamen die Gäste noch einmal auf 24:23 (58.) heran. Milos Putera parierte jedoch den letzten Wurf der Gäste und Aivis Jurdzs stellte kurz vor der Schlusssirene den Endstand her. Somit bleiben die Hausherren in ihrer Festung Arena Leipzig unbesiegt.

Aivis Jurdzs peilt das Ziel an. Foto: Jan Kaefer
Aivis Jurdzs peilt das Ziel an. Foto: Jan Kaefer

 

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