Leipzigs Schwimmhallenlandschaft ist ab der nächsten Woche um eine Attraktion reicher: Im neuen Sportbad am Rabet in der Eisenbahnstraße kann ab Montag, 11. August, geschwommen und gebadet werden. Das erste öffentliche Baden findet von 7 bis 9 Uhr statt. Auf knapp 600 Quadratmetern Wasserfläche stehen Bürgern, Vereinen, Schulen und vielen weiteren Nutzern dann ein wettkampftaugliches 25-Meter-Becken mit sechs Bahnen, ein Lehrschwimmbecken und ein Planschbecken zur Verfügung.
„Der Neubau ergänzt die bestehende Schwimmsport-Infrastruktur in Leipzig und trägt zur Entlastung der stark frequentierten Bäder bei. Mit dem Sportbad wird dringend benötigte Wasserfläche für die Schwimmausbildung und ein neuer sozialer Ankerpunkt für den Stadtteil geschaffen“, sagt Leipzigs Beigeordneter und Bürgermeister für Umwelt, Klima, Ordnung und Sport, Heiko Rosenthal.
Mit dem Sportbad am Rabet betreiben die Leipziger Sportbäder nun neun Schwimmhallen und fünf Freibäder. Die Schwimmhalle verfügt über 100 Zuschauerplätze für Wettkämpfe und eine behindertengerechte Ausstattung, darunter ein Poollift, aber auch hallengeeignete Wechselrollstühle und Sanitäranlagen. Darüber hinaus gibt es einen Athletikraum sowie einen Meetingraum für Vereine.

Nachhaltiger Schwimmhallenbau
„Unsere Schwimmhalle kann aber noch viel mehr: Beim Bau war uns wichtig, neben den funktionalen Aspekten auch Umwelt- und Energiethemen mitzudenken“, betont der Geschäftsführer der Leipziger Sportbäder, Martin Gräfe.
Der vom Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner (gmp) entworfene Bau ist nach dem Passivhausstandard geplant und verfügt über Retentionsdächer mit Insektenwiesen zur Versickerung von Regenwasser, Anlagen für Solarthermie und Photovoltaik auf dem Dach, LED-Beleuchtung im gesamten Gebäude, Wärmerückgewinnungssysteme für Lüftung und Duschwasser, Fernwärmeanschluss zur Vermeidung innerstädtischer Emissionen sowie eine Schlammwasserwiederaufbereitung, die eine Wiederverwendung des Beckenwassers ermöglicht. Außerhalb sorgen unterirdisch verbaute Rigolen für eine Regenwasserspeicherung vor Ort. „Der Bau zahlt damit auch auf die städtischen Klimaziele und eine wassersensible Stadtentwicklung ein“, sagt Gräfe.

Insgesamt investierten Stadt und Sportbäder knapp 20 Millionen Euro in die neue Schwimmhalle. Beteiligt waren seit Baustart im Januar 2022 mehr als 40 Baufirmen und Dienstleister.
Neue Öffnungszeiten in fast allen Schwimmhallen
Mit der Eröffnung erweitert sich durch die hinzugekommenen Wasserflächen in der gesamten Bäderlandschaft das Angebot für die Nutzer. „Das neue Sportbad ermöglicht es uns, die Öffnungszeiten in allen Hallen harmonischer zu verteilen“, erklärt Gräfe. Neue Öffnungszeitenmodelle gibt es so in den Schwimmhallen Nord, Nordost, Süd, Südost und Mitte.
„In der Schwimmhalle Nord bieten wir dadurch zudem zwei Stunden mehr öffentliches Baden pro Woche an. In der Schwimmhalle Südost sind es sogar insgesamt 3 Stunden mehr.“ Im Sportbad am Rabet sind es 18 Stunden öffentliches Baden.
Öffentliches Baden im Sportbad am Rabet:
• Montag und Donnerstag: 7 bis 9 Uhr
• Dienstag und Mittwoch: 15 bis 21 Uhr
• Freitag: 17 bis 21 Uhr
• Samstag und Sonntag: 14 bis 20 Uhr
Außerhalb dieser Zeiten findet Schul- und Vereinsschwimmen statt. Vereine haben derzeit noch die Möglichkeit, Zeiten anzumieten. Anfragen an Sportbaeder@L.de. Eine Übersicht der Öffnungszeiten aller Schwimmhallen findet man unter www.L.de/sportbaeder.

Nutzungszeiten für Badegäste und Nutzergruppen:
• Öffentliches Baden und Kurse: 40 Prozent
• Vereine und Sportgruppen: 33 Prozent
• Schulschwimmen: 21 Prozent
Die restlichen Zeiten werden u. a. für interne Arbeiten genutzt (z. B. Reinigung).
Eintrittspreise Sportbad am Rabet:
• Vollzahler: ab 5 Euro
• Ermäßigte: ab 4,40 Euro
• Leipzig-Pass: ab 2,70 Euro
• Früh- und Spätbaden: ab 3,80 Euro
• Familienkarte: 19 Euro
Alle Preise auf einen Blick unter www.L.de/sportbaeder/preisuebersicht.
Empfohlen auf LZ
So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:













Es gibt 5 Kommentare
Super! Dann können mehr Schwimmkurse angeboten werden, so wichtig v.a. für Kinder.
Gute Idee auch mit dem Raum für Vereine.
Und dann gleich auch als Wettkampfhalle nutzbar – perfekt!
@Bahnschranke
Park einfach weggeholzt? Davon ab, dass da kein Park war, ist dort noch immer der Runki-Platz. Der Platz ist nach der Wende durch ABM-Kräfte entstanden, nachdem man die marode Bausubstanz entfernt hat. Es war immer klar, dass es sich hierbei nur um eine Interimslösung handelt, da der Platz Bauland ist. Der Elsapark ist übrigens direkt daneben. Nachdem auch die Lorenzstraße teilentwidmet wurde, ist die Platzfläche noch immer ähnlich groß wie vor dem Schwimmhallenbau.
Wenn ich die Bilder des Marienbades mit den aktuellen vergleiche, wird mir noch übler. Aber danke für den Versuch.
Keine 200m östlich von der neuen Schwimmhalle, nördlich anschließend am eingezäunten Bolzplatz und gleich westlich vom Ost-Passage-Theater, war mal seit 1887 das Ostbad: https://de.wikipedia.org/wiki/Marienbad_(Leipzig) – man darf, soll sich durchaus mitfreuen, wenn dieser Stadtteil nach 30 Jahren eine neue Schwimmhalle bekommt, finde ich.
Bin immernoch baff, dass die Stadt einfach nen Park wegholzt um darauf zu bauen.