Leipzig 1918

Leipzig um 1900 mit dem Neuen Theater auf dem Augustusplatz. Der Vorgänger des heutigen Opernhauses wurde 1943 bei einem Luftangriff zerstört. Foto: Library of Congress, gemeinfrei
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Zeitreise: Weihnachten 1918

Für FreikäuferLEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausg. 62Die Revolution ist mittlerweile reichlich sieben Wochen alt. Die Radikalität ist von der Straße und aus den Köpfen gewichen. Der neue Reichskanzler Friedrich Ebert hat dafür gesorgt. Der Vorsitzende einer vormals revolutionären Partei hat sich mit den sogenannten alten Eliten zusammengeschlossen, hält über eine geheime Leitung Kontakt mit dem ersten Generalquartiermeister, quasi dem Chef der Obersten Heeresleitung, Wilhelm Groener. Die Armee, beziehungsweise das, was übrig geblieben ist, ist Helfer bei der Wiederherstellung der Ordnung.

1907 ist alles noch in Ordnung in der SPD. Dozentin Rosa Luxemburg (stehend vierte von links), August Bebel (stehend fünfter von links) und Friedrich Ebert (links in der 3. Bank der rechten Bankreihe) vereint. Das wird sich 1918 radikal ändern, Luxemburg überlebt den Weg der SPD in die Regierung nicht. Foto: gemeinfrei
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Zeitreise: „Am Anfang war Gewalt“ – Die November-Revolution in Leipzig

Für FreikäuferLZ/Auszug Ausg. 61„Am Anfang war Gewalt“, so heißt das Buch des irischen Historikers Mark Jones über die Revolution 1918/1919. Gewalt gründet die Weimarer Republik, so Jones. Die revolutionäre Gewalt beginnt Ende Oktober, als sich Matrosen weigern, in eine letzte Schlacht zur Ehrenrettung der deutschen Marine zu ziehen. Fortan tobt im Norden ein Hin und Her um die Macht. Matrosen oder Offiziere, alte oder vermeintlich neue Macht: Wer hat das Sagen?

Die Spanische Grippe 1918. Ein weltweites Sterben in drei Wellen. Foto: courtesy of the National Museum of Health and Medicine, Armed Forces Institute of Pathology, Washington, D.C., United States
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Zeitreise: Am Vorabend der Novemberrevolution 1918

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 60, seit 19. Oktober im HandelDer 19. Oktober 1918. In drei Wochen ist der Krieg vorbei. Im Osten ist er seit dem 3. März 1918 vorüber. Der Friede von Brest-Litwosk beendete die Kampfhandlungen zwischen Russland und dem Deutschen Reich. Für die Leipziger bleibt es ein seltsam ferner Krieg, denn im Gegensatz zum Zweiten Weltkrieg ist Deutschland nie selbst Schauplatz, auch in Prag, was damals noch zu Österreich/Ungarn gehört, wird nicht gekämpft. Es verwundert daher nicht, dass sich das Leipziger Gewandhausorchester auf den Weg in die heutige tschechische Hauptstadt gemacht hat, um bei den Verbündeten einen Beweis seines Könnens zu liefern.

Hauptbahnhof Leipzig Querbahnsteig im Jahr 1916. Foto: Atelier Hermann Walter , Bernhard Müller, Gemeinfrei
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Zeitreise 1918: Krieg als Normalzustand und eine Schulreform

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 59Nur noch wenige Tage bis zum 11. November 1918 wird das Schlachthaus Europa geöffnet haben. Ein Tag, den später viele Deutsche nicht als den Tag der Niederlage im Ersten Weltkrieg verstehen wollen. Doch bereits Mitte September 1918 ist die Initiative komplett in den Händen der Alliierten. Die deutsche Öffentlichkeit scheint es akzeptiert zu haben oder gewöhnt sich zumindest daran, dass wie am 14. September 1918 nicht über Pläne der Mittelmächte, sondern über die der Entente geschrieben wird.

Oh alter Männer Herrlichkeit: Paul von Hindenburg, Wilhelm II. und Erich Ludendorff sowie weitere Mitglieder der OHL noch während der Frühjahrsoffensive 1918 auf dem Weg zum Großen Hauptquartier inAvesnes-sur-Helpe. Ab jetzt wird nur noch über die Erfolge gelogen. Foto: Hermann Rex „Der Weltkrieg in seiner rauhen Wirklichkeit. Das Frontkämpferwerk“ von 1926. Gemeinfrei
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Zeitreise 1918: Kriegspresse und Lügen im August

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 58Noch zwei Monate Krieg, aber davon wissen ja die Zeitgenossen nichts. 100 Jahre später können wir uns entspannt nach hinten lehnen und verfolgen, wie sich die Dinge entwickeln. Denn die 1918 in Leipzig lebenden Menschen wissen außerdem nicht, was denn da Mitte August unter den Alliierten besprochen wurde. „Wichtige Beratungen im Ententelager“ titelt das Leipziger Tageblatt am 17. August, um dann auf der Titelseite nur fünf eher inhaltsleere Zeilen dazu abzudrucken.

Lothar Machtan: Kaisersturz. Foto: Ralf Julke
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Kaisersturz oder Wie zwei Männer die Monarchie retten wollten und dafür die Republik bekamen

Lothar Machtan ist – was das Jahr 1918 betrifft – einer der ausgewiesenen Historiker Deutschlands. Und wie kein anderer weiß er, was alles schon akribisch erforscht ist – und welche Fragen bis heute unbeantwortet geblieben sind. Und eine ist ganz zentral: Wie kam es, dass trotz erfolgreicher Revolution die Weimarer Republik so wenig Akzeptanz bei den Deutschen gefunden hat? Eine spannende Frage, die mit drei zentralen Personen zu tun hat.

Frauen in der Waffenfertigung während des I. Weltkrieges, hier in England. Foto: "The Girl behind the gun" 30. Dezember 1915. Foto: The War Budget Magazin, gemeinfrei
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Zeitreise 1918: Abwehrschlacht an allen Fronten (2)

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 5721. Juli 1918: Es werden die kleinen Erfolge in der Presse gefeiert. Die Worte „Offensive“ oder „Sieg“, sind schon lange nicht mehr aufgetaucht. Nun erfreut man sich an einem eigenen „Abwehrerfolg“. Denn unter Feldmarschall Ferdinand Foch führt der „Erbfeind“ Frankreich eine Gegenoffensive. Unterdessen vollzieht sich an der "Heimatfront" ein langsamer Wechsel in der Sicht auf Frauenarbeit und Rechte von Kindern, schuld daran auch der Krieg.

Der Blick über Leipzig zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Historische Postkarte von Fischer & Wittig Verlag Leipzig. Foto: Marko Hofmann
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Zeitreise 1918: Abwehrschlacht an allen Fronten (1)

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 57Es ist der 20. Juli vor 100 Jahren. Das Kriegsgeschehen an der Westfront spielt sich dort ab, wo schon 1914 Geschichte geschrieben wurde. „Das Wunder von der Marne“, wie es die Franzosen nannten, verhinderte das Gelingen des deutschen Schlieffen-Plans. Die erste deutsche Großoffensive war gescheitert. Fast vier Jahre später kämpfen die Kriegsparteien im Westen immer noch. Zu Hause, in Leipzig, schreiben die Zeitungen nun von einer "Sommerdefensive".

Sogar eine Messe gab es noch im Jahr 1918 in Leipzig, wenngleich der Krieg unübersehbar ist. Ankunft von bulgarischen Messebesuchern auf dem Leipziger Bahnhof im Jahre 1918. Quelle: Christoph Kaufmann: Fotoatelier Hermann Walter. Leipzig 1918–1935. Pro Leipzig, Leipzig 2010
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Leipzig an den beiden Kriegstagen 24. und 25. Mai 1918

Für FreikäuferLEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus der Ausgabe 55Es ist Krieg auf der Welt. Weltkrieg. Der erste, den man damals natürlich noch nicht so nennt und der hinter dem zweiten fast verblasst. Es ist der erste große Krieg, der kein Ende nehmen will und er tobt nun seit fast vier Jahren. Wie viele Zeitungsseiten schon mit Todesanzeigen randvoll bedruckt worden sind seitdem am 1. August 1914 der Kampf begann? Niemand wird es je gezählt haben. Es werden aber noch über fünf Monate ins Land gehen, bis Todesannoncen kein Eisernes Kreuz mehr haben. Die, über die das „Leipziger Tageblatt“ am 24. Mai 1918 berichtet, haben vorerst Glück gehabt.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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