Diese Woche lädt das Leipziger GlobaLE Filmfestival die Leipzigerinnen und Leipziger wieder an drei Abenden zu Dokumentarfilmen und Diskussionen ein. Diesmal ist die Reihe in Gohlis, Grünau und Lindenau zu Gast und zeigt Dokumentarfilme aus aller Welt im Neuen Schauspiel, im Heizhaus sowie im Garten des Hausprojekts „Goase“.

Am Mittwoch, 23. September läuft um 20 Uhr im Neuen Schauspiel (Lützner Straße 29) der kanadische Dokumentarfilm „River Blue“ (2016, orig.m.engl.UT) von Roger Williams und David McIlvride. Sauberes Wasser ist ein für Mensch und Umwelt essentielles, doch immer knapperes Gut. Denn die wichtigsten Gewässer der Welt werden kontinuierlich mit schädlichen Chemikalien vergiftet.

Einer der Verursacher Nummer eins ist die Modeindustrie. Um den Hunger nach Kleidung für den Weltmarkt zu stillen setzen große Modemarken giftige Chemikalien wie Quecksilber und Kadmium ein und entsorgen diese anschließend unverantwortlich in den Flüssen. Darin werden die Gifte kaum abgebaut – mit verheerenden Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen, deren Lebensgrundlage die fließenden Gewässer sind.

Diese bahnbrechende Dokumentation zeigt Ursachen und Auswirkungen der Zerstörung der Flüsse und macht gleichzeitig auf mögliche Lösungen aufmerksam. Kann die Modeindustrie  sich ändern? Die Veranstaltung ist eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Eine Welt e.V., Attac Leipzig und der „Kampagne für saubere Kleidung“ im Rahmen der Fairen Modewoche Leipzig. Im Anschluss Diskussion mit Vivien Tauchmann (Kampagne für saubere Kleidung).

Am Donnerstag, 24. September um 20 Uhr ist die GlobaLE zu Gast im Heizhaus Grünau (Alte Salzstraße 63) und zeigt den Spielfilm „Zero“ (Ungarn, 2014, OmU) von Gyula Nemes. Zero ist eine Komödie, besser, eine Farce, aber auch eine Art Science Fiction. Albert Einstein hat vorausgesagt, dass die Menschheit nur noch vier Jahre zu leben hat, wenn die Bienen aussterben sollten.

Wir befinden uns im Jahr 2018 und erzählen die Geschichte eines Imkers, der zum Terroristen wird, weil seine Bienenkolonie durch verschiedene, schädliche Umwelteinflüsse dahingerafft wird. Unser Held tritt den Kampf gegen multinationale Konzerne an, und endet schließlich in Afrika, wo ihn Hamburger und Cola in einem schäbigen Fast Food Lokal vor dem verhungern retten werden. Das System, das er in Europa bekämpft, rettet ihm in Afrika das Leben. Ein Paradoxon. Ein Dilemma…

Am Sonnabend, 26. September lädt die GlobaLE um 20 Uhr in den Garten des Nachbarschaftsvereins „Goase“ (Richterstraße 4-6) nach Gohlis  und zeigt den Dokumentarfilm „Wild plants“ (Schweiz / BRD 2016, OmU) von Nicolas Humbert.

Bereits vorab, um 19 Uhr, gibt es ein Gespräch über das Projekt und das Konzept der Gemeinschaftsgärten. „Wild Plants“ sind Gewächse, die sich auf brachem Land ansiedeln, scheinbar unbewohnbares Terrain in Besitz nehmen und neue Lebensräume schaffen. „Wild Plants“ sind aber auch Menschen, die ihre eigenen Utopien entwerfen und zu Impulsgebern für andere werden.

An vielen verstreuten Orten auf der Welt leben Menschen und wachsen Projekte, in denen sich botanischer und biographischer Wildwuchs miteinander verbinden. „Wild Plants“ ist eine  filmische Forschungsreise, begleitet von Fragen über das Verhältnis von Mensch und Natur. Im Film begibt sich Nicolas Humbert auf eine Spurensuche,  die ihn zu einigen ausgewählten Projekten und Menschen führt.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist jeweils frei. Die Reihe findet bereits seit 31.Juli statt und geht noch bis zum 7. November.

Das komplette Programm mit den Filmbeschreibungen und weiteren Informationen findet sich auf der Webseite www.globale-leipzig.de

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