Die Schweizer digibook Gruppe errichtet für ihren Leipziger Service-Hub eine Produktionsstätte für Buchbindemaschinen im Leipziger Norden. Das Maklerunternehmen Paulick Thierfelder Immobilien GmbH, Kooperationspartner der Leipziger Volksbank eG, konnte dem Unternehmen ein neues Grundstück im Norden Leipzigs vermitteln und damit den Weg zur weiteren Expansion ebnen. Leipzig überzeugte dabei mit seiner besonderen Geschichte als traditionsreiche Buchstadt.

Digibook Technology hat seinen Hauptsitz in der Schweiz und bietet seit 2008 mit einem innovativen Maschinenprogramm Lösungen für eine kostengünstige vollautomatische Fertigung von digital gedruckten Hardcover-Büchern in Kleinauflagen, wie z. B. Fotobücher an.
Diese Maschinen wurden gezielt entwickelt, um die Lücke zwischen halbautomatischen Aggregaten und komplexen Maschinen für die industrielle Buchfertigung zu schließen. Der aufwendige Prozess der Buchherstellung mit vier wesentlichen Einzelmaschinen wird so aus einer Hand angeboten.

„Digibook in Leipzig steht bislang für hochwertigen Service, Wartungs- sowie Reparaturleistungen an unseren Maschinen bei den weltweiten Kunden. Wir verzeichnen seit Jahren ein Wachstum und bauen unser Portfolio entsprechend der Kundenansprüche aus“, sagt Dr. Michael Thielen, Geschäftsführer von Digibook Technology. Mit der Weihnachtszeit erlebt Digibook Service in Leipzig jedes Jahr eine Hochphase: Aufgrund der verstärkten Produktion von Büchern zu Weihnachten steht im Vorfeld für einen Großteil der Maschinen bei den Kunden eine Durchsicht an.

Zehn neue Maschinen pro Jahr

In Leipzig soll nun an der Kossaer Straße 3 ein neuer Standort des deutschen Tochterunternehmens aufgebaut werden. Darüber hinaus soll hier die Produktionsstätte für eigene Buchbindemaschinen entstehen.

„Die Idee, innovative Maschinen für den Buchdruck auch selbst zu bauen, ist die logische Konsequenz unserer Geschäftsentwicklung“, sagt Michael Thielen. Bislang werden in den weniger produktiven Phasen gebrauchte Maschinen aufgekauft und generalüberholt und mit voller Garantie an Kunden weltweit wieder ausgeliefert. „Die neuen Maschinen aus eigener Produktion sind bereits in der Konstruktion und erste Teile werden hergestellt. Um die gesamten Maschinen künftig zu bauen, brauchen wir natürlich mehr Platz. Für den Auftakt sind zehn Maschinen pro Jahr geplant.“

Der neue Standort im Leipziger Norden bietet insgesamt 57.000 Quadratmeter Gewerbefläche, davon 53.000 Quadratmeter im Außenbereich. Der bestehende Innenbereich kann bereits zeitnah genutzt werden. Hier soll als Erstes eine zweistöckige Halle mit 1.800 Quadratmetern entstehen. Der Bebauungsplan für ein baureifes Gelände auf der restlichen Fläche steht noch aus, soll allerdings innerhalb der nächsten drei Jahre entwickelt werden.

Die Entscheidung für das Grundstück fiel auch aufgrund der Nähe zum Flughafen Leipzig-Halle, der die direkte Verbindung zu Kunden in ganz Europa, den USA und China ermöglicht. Mit seiner wieder erstarkenden Buchbranche und der konstruktiven Zusammenarbeit mit den beteiligten Ämtern bietet Leipzig beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung von Digibook Technology. In Leipzig sollen kurzfristig etwa zehn weitere hochspezialisierte Arbeitsplätze entstehen.

Positives Signal für den Wirtschaftsstandort

Auch bei Frank Thierfelder, geschäftsführender Gesellschafter der Paulick Thierfelder Immobilien GmbH, ist die Freude über die finale Standortentscheidung groß. Er betreute bereits seit 2010 die Grundstücksvermarktung. Die Suche nach dem passenden Käufer gestaltete sich durch die baurechtlichen Einschränkungen und die Nachwehen der Finanzkrise zunächst schwierig. Für das avisierte Grundstück gab es immer wieder Interessenten und Pläne, die jedoch letztlich nie umgesetzt werden konnten.

„Mit Digibook Technology konnten wir nun ein Unternehmen gewinnen, das in die Zukunft denkt, langfristig plant und die damit verbundenen Herausforderungen annimmt“, sagt Frank Thierfelder, geschäftsführender Gesellschafter der Paulick Thierfelder Immobilien GmbH. „Für Leipzig ist das ein tolles Signal: ein wichtiger Faktor der Wertschöpfung für den Wirtschaftsstandort und die Buchstadt.“

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