Im Prozess um eine einbetonierte Leiche im Leipziger Norden wurden bereits am gestrigen Tag zwei Angeklagte freigesprochen. Außerdem kam Sachsens evangelische Landessynode zu einer Tagung zusammen, in dem es um Haushaltsberatungen und den Umgang mit sexuellem Missbrauch ging. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 17. November 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Prozess um einbetonierte Leiche: Freisprüche für die Angeklagten

Sechs Jahre nach dem Fund der Leiche eines 42-Jährigen sind zwei Angeklagte bereits am Donnerstag vom Vorwurf des Mordauftrags bzw. gemeinschaftlichen Totschlags freigesprochen worden. Eine konkrete Täterschaft konnte ihnen nicht nachgewiesen werden. Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten nach 22 Verhandlungstagen einen Freispruch gefordert.

Die zwei angeklagten Männer sollten laut ursprünglicher Anklage 2014 an der Tötung eines Geschäftsmanns in Leipzig nach Streit um Geld mitgewirkt bzw. eine Anordnung dazu erteilt haben. Erst über drei Jahre später wurde die Leiche nach Hinweisen eines Kronzeugen, der sich selbst einer Tatbeteiligung bezichtigte, einbetoniert gefunden. Seine Angaben als wesentlicher Unterbau der Anklage waren aber aus Sicht der Strafkammer zu inkonsistent und widersprüchlich.

Ein erster Prozessanlauf war 2020 geplatzt und es wurde seit Februar noch einmal ganz neu verhandelt.

Hier geht es zum ausführlichen LZ-Bericht.

Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs bei der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen

Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen kam am Freitag in Dresden zu ihrer Herbsttagung zusammen. Wie Sachsens evangelische Landessynode mitteilte, ging es neben den Haushaltsberatungen auch um den Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Kirche. Am morgigen Samstag sollen dazu Betroffene sexuellen Missbrauchs zu Wort kommen.

2020 wurde zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs eine Meldestelle eingerichtet. Bisher seien knapp 50 Fälle erfasst worden. Einige der Betroffenen hatten nun Schmerzensgeld von der Landeskirche gefordert, berichtet MDR Sachsen.

Sachverständiger widerspricht Ofarims Darstellung und Demo gegen Antisemitismus

Worüber die LZ heute berichtet hat: über eine neue Jante-Single,

über das Freiheitsgesetz für die SPRIND

und über das Buch „Esskastanien“ von Anja Stiller.

Außerdem gibt es Berichte aus dem Stadtrat: über klimafreundliches Bauen in Leipzig

und Vicki Felthaus besucht Schulkonferenz.

Was sonst noch wichtig war: Die Linke hat jetzt ihren ersten Parteitag nach dem Austritt von Sahra Wagenknecht und nach dem Beschluss der Selbstauflösung.

Im Rahmen des heutigen 20. bundesweiten Vorlesetags organisierten viele Schulen, Bibliotheken und Museen Lesungen für Kinder. Ins Leben gerufen wurde der Aktionstag im Jahr 2004 von der Zeit, der Stiftung Lesen und der Deutsche Bahn Stiftung.

Was am Wochenende wichtig wird: Am Sonntag, dem 19. November, findet eine Demonstration unter dem Motto „Jetzt erst recht: Gegen den antisemitischen Normalzustand“ statt. Los geht es 14 Uhr im Herderpark.

Empfohlen auf LZ

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Antonia Weber über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar