Nach mehreren Brandanschlägen, unter anderem in den Viertel Leipzig-Plagwitz und –Schleußig, hat die Polizei einen mutmaßlichen Täter festgenommen. Außerdem: Am Willy-Brandt-Platz wurde gegen die Bomben-Attacke der USA auf den Iran demonstriert. Die LZ fasst zusammen, was am Montag, dem 23. Juni 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Mutmaßlicher Brandstifter geschnappt
Die Leipziger Polizei berichtete am heutigen Montag von einem Fall, welcher sich bereits in der vergangenen Woche abspielte: In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde in Schleußig ein 33-jähriger Mann vorläufig festgenommen. Nachdem ein in der Antonienstraße abgestellter Caddy in Brand gesetzt worden war, stießen Einsatzkräfte der Polizei in der Nähe des Tatorts auf den Mann. Zuvor war das Feuer gelöscht worden.
Dem tatverdächtigen wird zur Last gelegt, auch für weitere Brände, welche sich in den Tagen zuvor in den Stadtteilen Schleußig und Plagwitz ereigneten, verantwortlich zu sein. Die Ermittlungen dazu dauern an.
Der 33-Jährige wurde noch am Freitag nach Absprache mit einem zuständigen Ermittlungsrichter in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Gegen ihn wird nun wegen des dringenden Tatverdachts der Brandstiftung in neun Fällen und des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Bombenangriff auf iranisches Gefängnis
Währenddessen setzt die israelische Armee ihre Angriffe fort. Eigenen Angaben zufolge bombardierte die Armee das Ewin-Gefängnis im iranischen Teheran. Dort sollen unter anderem Oppositionelle des iranischen Regimes ein. Auch wurden Zugangswege zur Uran-Anreicherungsanlage Fordo angegriffen, um diese zu blockieren.
In der Nacht zum vergangenen Sonntag hatten die USA ebenjene Anlage mit Kampfjets und bunkerbrechenden Bomben attackiert.
Demo gegen USA-Attacke
Auf dem Willy-Brandt-Platz versammelten sich am Montagabend hunderte Menschen, um gegen die Bombardierung des Irans durch die USA zu protestieren. „Wir sind in größter Sorge, dass sich dieser Konflikt unmittelbar zu einem Weltkrieg hochschaukelt und die ganze Welt in Schutt und Asche legt. Die Geschichte der Weltkriege und auch der aktuellen Kriege lehrt uns, dass wir nicht auf die Vernunft der Regierungen und internationaler Institutionen setzen können“, hieß es im Aufruf zu der Kundgebung.
Bundesweit wurde aufgerufen von den Bündnissen Bundesweite Montagsdemobewegung, Neue Friedensbewegung und Internationalistisches Bündnis sowie Personen aus dem Initiator*innenkreis von ´Sagt NEIN! Gewerkschafter:innen gegen Krieg, Militarismus und Burgfrieden´.
Neue Radwege, Zuwanderung und Anzeige nach rassistischen Gesängen an Oberschule
Worüber die LZ heute berichtet hat:
Neue Radwege auf dem Promenadenring: CDU-Fraktion möchte den nächsten Abschnitt unbedingt verhindern
Schauspiel-Saison 2025/2026: Die Frage nach dem großen Wir
Spritz-Attacken bei Musikfestival
Was heute außerdem wichtig war: Wie heute bekannt wurde, wurden am Wochenende in Frankreich fast 150 Personen im Rahmen der Feierlichkeiten zur Fete de la Musique mit Spritzen und Nadeln attackiert. Vor allem Frauen sollen Opfer der Attacken gewesen sein. Viele klagten über Übelkeit, Erbrechen und Schwindel. Was genau sich in den Spritzen befand, ist bisher noch unklar.
Im Rahmen der Woche gegen antimuslimischen Rassismus prangt ab dem heutigen Montag ein Banner mit der Aufschrift „Demokratie, Menschlichkeit, Antirassismus, Empathie – schön wär´s!“ zwischen Neuem Rathaus und Stadthaus. Damit wird der Beschluss des Stadtrates vom April 2024 zur Prävention von antimuslimischem Rassismus und Islamfeindlichkeit umgesetzt.
Rund 9.000 Menschen besuchten die Veranstaltungen im Rahmen der 16. Jüdischen Woche, welche am gestrigen Sonntag zu Ende ging. Diese Zahlen veröffentlichte die Stadt am heutigen Montag.
Urteil im Fall Compact erwartet
Was morgen passieren wird: Am morgigen Dienstag soll am Bundesverwaltungsgericht ein Urteil gesprochen werden im Fall um ein Verbot des Compact-Magazins, das als Sprachrohr der rechtsextremen Szene gilt. Die ehemalige Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte das Magazin verboten, worauf Compact-Chef Jürgen Elsässer Klage eingereicht hatte. Unser Redakteur Lucas Böhme hat den Prozess begleitet und hier zusammengefasst.
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