Nene ist Anfang zwanzig und Bademeisterin im städtischen Schwimmbad. Boris hat Puma-Augen, ist arbeitslos und war an Kinderlähmung erkrankt. Er kapituliert vor ihrer Direktheit und ihrem Lebenswillen, sie vor seinem Entschluss, sein Mädchen glücklich zu machen. „Nordstadt“ ist eine Liebesgeschichte mit ungewöhnlichen Figuren und ohne klassisches Happy End. So die Story in Annika Büsings Debütroman „Nordstadt“, der 2022 im Steidl Verlag erschien.

Nun kommt er im Neuen Schauspiel Leipzig als Drama auf die Bühne: Was machen wir mit Menschen, die sich eigentlich nur ein Schwimmbrett leihen wollen, sich dabei aber in unser Herz zecken? Wie wichtig ist es wirklich, was andere über uns denken? Und wie viel Raum geben wir den Leuten, die uns psychisch und physisch verletzen?

Eine vielschichtige Story

„Nordstadt“ ist eine Geschichte über Armut. Über Arbeitslosigkeit. Über Klassismus. Eine Geschichte über Traumata aus der Kindheit, die es zu überwinden gilt. Über Scham und Stolz. Über die Blicke der anderen. Und Himbeereis.

Die Inszenierung in der Bühnenfassung von Susa Wolfrum und Johann Christoph Awe erzählt die Geschichte von Nene und Boris. Mit dem eigenwilligen Humor und der direkten Sprache der Figuren. Mit Platz für leise Zwischentöne. Und Live-Musik. Es spielen Patricia Franke und David Wolfrum.

Premiere für „Nordstadt“ ist am Freitag, dem 10. November, 20 Uhr im Neuen Schauspiel Leipzig (Lützner Straße 29)

Weitere Spieltermine: 11. November , 20 Uhr im Neuen Schauspiel Leipzig und am 24. und 25. November jeweils 20 Uhr und am 26. November um 18 Uhr in den Cammerspielen Leipzig.

Empfohlen auf LZ

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Redaktion über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar