Haben Sie noch Träume? Vorstellungen, Ideen, Wünsche, wie es in unserer Stadt, unserer Gesellschaft besser sein kann, als es ist? Vor sieben Jahren Jahren begann die L-IZ.de über die Weihnachts- und Silvesterzeit eine Jahresend-Reihe, welche sich „Wenn Leipziger träumen“ nannte. Darin berichten zum letzten Mal 2013 viele Menschen, die wir auf unseren Wegen kennenlernten, frei von redaktionellem Eingriff von ihren ganz persönlichen Visionen und Einsichten. Nun scheint es uns wieder höchste Zeit für Träume und Hoffnungen. Und die Reihe am heutigen Weihnachtsabend auch online erneut zu starten.

Dabei ist es logisch, dass jeder der in den folgenden Tagen auf der L-IZ.de veröffentlichten Träumer durch Beruf, das persönliche Umfeld und eigene Erlebnisse verschiedene Ansätze bei der Beantwortung der Frage nach einem besseren Miteinander, wichtigen Vorhaben und einer gemeinsamen Zukunft in unserer Gesellschaft haben muss.

Seit 2013 ruhten die Visionen und Wünsche, nun lebt die Reihe gemeinsam mit der LEIPZIGER ZEITUNG wieder auf. Vielleicht nicht ganz zufällig bereits am 15.12. in der 50., der Jubiläumsausgabe der LZ, in der Vorweihnachtszeit erschienen die ersten “Träumer”, weitere folgen nun neben diesen online. Zeitlich erschien es uns auch am vorläufigen Punkt einer Entwicklung der letzten Jahre passend, die man durchaus als bewegt und angespannt bezeichnen darf.

Mancher stellte in den Jahren zwischen 2013 und heute eine wachsende Entfremdung zwischen den Menschen fest und einen bröckelnden Zusammenhalt. Manchmal war es vielleicht auch nur ein fehlendes, freundliches Wort, ein wenig Respekt vor dem anderen, welches die (Stadt)Gesellschaft wieder ein Stück rauer machte.

Oft genug thronte auch der unsäglich deutsche Satz „Wer eine Vision hat, der soll zum Arzt gehen“ eines kettenrauchenden Rentners über mancher (verschwiegenen) Wunschvorstellung, die natürlich nur ein „Gutmensch“ haben kann. Doch wer offen träumt, zeigt den Mut, den der Zyniker ebenso wenig kennt wie der ängstliche Mahner.

Vielleicht ist es also an der Zeit festzuhalten, dass sie fehlen: Die Visionen einer Gesellschaft, die es miteinander aushält, Widerspruch und Zielkonflikte gewaltfrei erträgt. Und in welcher, wenn alles gutgeht, der eine oder andere Traum sogar Realität wird. Einige davon werden über die Feiertage auf der L-IZ.de erscheinen. Mancher sorgenvoll, andere schwarzhumorig, viele voller Hoffnung auf ein besseres Miteinander in unserer Stadt.

Alle Träume, welch bereits veröffentlicht sind, finden Sie ab sofort hier in steigender Anzahl unter dem Tag l-iz.de/tag/traeume.

Über das Trotzdem-Zeitungmachen, alte Sachsen-Seligkeit, die Bedeutung des Kuschelns und die Träume der Leipziger

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