Friseure, Schulplätze, Gedenkstätten, Museen – sie alle dürfen wieder öffnen. Allerdings ist die Wiedereröffnung mit vielen Einschränkungen verbunden. In Leipzig gibt es zudem einen neuen Rettungswagen für hochansteckende Patient/-innen. Unterdessen berichtet die Polizei von mutmaßlichen Neonazis, die in einem Wald nahe Leipzig ein Camp errichtet haben. Die L-IZ fasst zusammen, was am Montag, den 4. Mai 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

In Sachsen dürfen zahlreiche Einrichtungen wieder öffnen, darunter Friseure, Spielplätze, Gedenkstätten, Museen und Bibliotheken. Für letztere soll es in Leipzig am Dienstag so weit sein – allerdings mit Einschränkungen.

So werden zunächst nur die Stadtbibliothek und die Einrichtungen in Plagwitz, Grünau-Mitte, Südvorstadt, Paunsdorf, Gohlis und Böhlitz-Ehrenberg wieder öffnen: montags bis freitags von 11 bis 18 Uhr für bereits angemeldete Nutzer/-innen und nur zur Ausleihe und Rückgabe von Medien. Die anderen neun Stadtteilbibliotheken und die Fahrbibliothek bleiben vorerst geschlossen.

Zootickets nur online; keine Fütterung im Wildpark

Zoo und Wildpark öffnen bereits am heutigen Montag wieder ihre Tore für Besucher/-innen. Wer den Zoo besuchen möchte, muss sich vorab online ein Ticket für einen bestimmten Tag und eine bestimmte Zeit kaufen. Im Wildpark bleiben Erlebnispfad und Ausstellungsraum zunächst geschlossen. Die Futterautomaten sind nicht gefüllt.

Neu ist hingegen ein Infektionsrettungswagen, mit dem hochansteckende Patient/-innen aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt zur Sonderisolierstation im Klinikum St. Georg gebracht werden können. Die drei Bundesländer zahlen jeweils rund 77.000 Euro für das insgesamt 230.000 Euro teure Fahrzeug. Der bisher genutzte Wagen war überaltert und reparaturbedürftig, teilte das sächsische Sozialministerium mit.

Studierende fordern Rücktritt der Bildungsministerin

Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) fordert unterdessen gemeinsam mit der bundesweiten Studierendenvertretung fzs und anderen Organisationen, dass Bildungsministerin Anja Karliczek zurücktreten soll.

KSS und andere kritisieren, dass die CDU-Politikerin zu spät auf die Coronakrise und die damit verbundene Notsituation vieler Student/-innen reagiert habe. Auch sei sie auf die Forderung, das Bafög für weitere Personenkreise zu öffnen, nicht eingegangen. Dafür hatte zuletzt sogar die Jugendorganisation der CDU plädiert.

Was heute außerdem wichtig war: Laut Polizei wurde in der vergangenen Woche in Rötha südlich von Leipzig ein Camp im Wald entdeckt wurde. Um dieses zu bauen, seien Bäume gefällt worden. Auf den Planen hätten sich verfassungsfeindliche Zeichen und Parolen befunden. Offenbar – das steht so nicht in der Polizeimeldung – waren Neonazis am Werk.

Gegner der Corona-Maßnahmen „spazieren“ durch Leipzig + Video & Audio

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