Für alle Leser/-innenSchon wieder ist in Leipzig eine Radfahrerin gestorben, nachdem sie von einem abbiegenden Lkw überfahren wurde. Zudem stürzte heute ein Mann wegen eines Hochhausbrandes in den Tod. Andere Themen an diesem Tag waren der von Gegenprotest begleitete „Corona-Spaziergang“ in Engelsdorf und die aktuelle Bevölkerungsentwicklung. Die L-IZ fasst zusammen, was am Montag, den 22. Juni 2020, in Leipzig wichtig war.

Gleich drei tragische Unfälle an einem Tag: Erst kam es am Morgen in einem Haus an der Karl-Liebknecht-Straße zu einem Wohnungsbrand, weshalb ein Mann aus einem Fenster in der 9. Etage sprang, und ein paar Stunden später überfuhr – nicht weit entfernt – ein Lkw an einer Ampel eine 35-jährige Radfahrerin. Beide Personen starben noch am Unfallort. In Schkeuditz wurde zudem eine Person von einer einstürzenden Mauer begraben und verstarb ebenfalls.

Da eine angemessene Überleitung zu einem anderen Thema sowieso unmöglich ist, verzichten wir an dieser Stelle einfach darauf.

Am Abend gab es erneut „Corona-Spaziergänge“ in Leipzig – sowohl am Augustusplatz als auch in Engelsdorf. An letzterem beteiligten sich etwa 25 Personen. Diesmal gab es jedoch großen Protest. Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ war angereist und hatte etwa 75 Personen mitgebracht. Diese blockierten für etwa fünf bis zehn Minuten die Strecke; räumten diese dann jedoch freiwillig. Ein anwesender Journalist berichtete hinterher von Drohungen seitens der „Corona-Demo“.

Zu dem „Spaziergang“ in der Leipziger Innenstadt hatte diesmal auch die „Bewegung Leipzig“ aufgerufen, die samstags auf dem Marktplatz gegen Einschränkungen im Zuge der Coronakrise demonstrieren. Zu einer nennenswerten Vergrößerung der Teilnehmendenzahl hat das allerdings nicht geführt.

Die „Night of Light“ für die bedrohte Veranstaltungsbranche

Ebenfalls in der Innenstadt war an diesem Abend die „Night of Light“ angesagt. Verschiedene Gebäude erstrahlten im roten Licht, um auf die prekäre Situation der Kulturszene und hier auch und speziell auf die Technikfirmen, Mitarbeiter und Subunternehmer in der Branche aufmerksam zu machen. Diese leiden besonders unter Auswirkungen und Einschränkungen der Coronakrise – weil beispielsweise Clubs immer noch komplett geschlossen sind, Großveranstaltungen nicht stattfinden dürfen und viele Einrichtungen ihre Kapazitäten deutlich einschränken müssen.

Dass die Frage dabei über die Kulturbetriebe hinausgeht, zeigte unter anderem auch das Engagement des Centermanagements am Hauptbahnhof, welches in einer Erklärung zum Beispiel auf die Leipziger „Orange Crew“ hinwies und auf deren schwierige Lage aufmerksam machte. Weitere Infos zur Aktion auf www.night-of-light.de

Was heute außerdem wichtig war: Leipzig hat die Marke von 600.000 Einwohner/-innen geknackt. Das geht aus dem Statistischen Quartalsbericht hervor. Ende 2019 lag die Zahl der Einwohner/-innen bei 601.668; das sind rund 2.700 mehr als drei Monate zuvor. Die Stadt geht aktuell davon aus, dass es in 20 Jahren etwa 665.000 Einwohner/-innen sein könnten.

Impressionen von der Night of Light in der Nacht von 22. zum 23. Juni 2020

#nurmitkultur und „Night of Light“ erinnern daran, wie hart die Coronakrise gerade die Kultur trifft + Bildergalerie von der Night of Light

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Auch die Benennungen von Straße und Schule nach Ernst Pinkert stehen zur Disposition

Auch die Benennungen von Straße und Schule nach Ernst Pinkert stehen zur Disposition

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